Sieht so Kundenservice bei gesetzlichen Krankenkassen aus?

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Die Kosten für das Gesundheitswesen bekommen die gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen nicht in den Griff - trotz Zusatzbeiträge. Da stimmt doch etwas mit dem System nicht!

Eine der Hauptursachen sind die prekären Arbeitsverhältnisse, die Minijobs und die zunehmende Anzahl der Teilzeitbeschäftigten, da durch diese Niedriglohnpolitik immer weniger Sozialversicherungsbeiträge in die Krankenkassen gespült werden. Die weitere Ursache ist, dass nicht alle in die gesetzliche Krankenversicherung einzahlen müssen - wie z.B. die Freiberuflicher.

Da die Pharmakonzerne auch weitgehend die Verkaufspreise der Arzneimittel bestimmen, kommen auf die Krankenkassen immense Belastungen zu. Als Alternative werden häufig nur noch wirkstoffgleiche Medikamente anderer kleinerer Pharmafirmen bezahlt, oder es wird immer schwieriger, eine Kur oder im Bedarfsfall eine Pflegestufe zu bekommen. Die Zwei-Klassen-Medizin ist längst Realität!

Die Folgen dieser Sparpolitik sieht man am Beispiel der Filiale der Krankenkasse VIACTIV in Bochum-Laer. Diese Filiale wurde am 12.07.16 geschlossen - wohnortnaher Kundenservice wird damit zum Wunschdenken. Ein großer Teil der -insbesondere älteren und körperlich beeinträchtigten Versicherten - ist gezwungen, zur Hauptstelle der VIACTIV zur Bochumer Innenstadt zu fahren (oder sogar laufen), um ihre Angelegenheiten persönlich zu klären, denn vieles kann über die Internetplattform nicht gar nicht geklärt werden. Zudem haben viele ältere Mitbürger gar keine Internetkenntnisse.

Immer mehr Serviceleistungen werden eingeschränkt, nur wer Geld hat, hat den besten Service.

Autor:

Ulrich Achenbach aus Bochum

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