Unterstützung für den Lokführerstreik

Viele Bürger sind über die Ankündigung der Gewerkschaft der Lokführer zum Streik empört. Wenn sich die Deutsche Bahn in dem Tarifkonflikt nicht einen Deut bewegt, ist ein Arbeitskampf notwendig und zu unterstützen.

Ein Streik, der nicht wehtut, ist sinnlos. Selbstverständlich habe ich für die Menschen Verständnis, die auf die Bahn angewiesen sind, um zur Arbeit zu kommen. Kein Arbeitgeber kann jedoch verlangen, dass ein Mitarbeiter mehrere Stunden zu Fuß geht, um seinen Arbeitsplatz zu erreichen. Durch den Streik der Lokführer sind jedoch tausende von Beschäftigten in dieser prekären Lage, und die Arbeitgeber, die in der Regel ohnehin Ausbeuter sind, können nicht den Großteil ihrer Arbeitnehmer entlassen. Sollten Unternehmen in dieser Situation mit Kündigung drohen, ist die richtige Antwort der Belegschaft: Streik!

Im Übrigen ist die Ausweitung von Arbeitszeiten, die Arbeitshetze und die Niedriglohnpolitik ein Beweis, das dass jetzige kapitalistische System mit Profitmaximierung durch ein anderes System, dem echten Sozialismus, ersetzt werden muss. Die Arbeit eines jeden einzelnen soll dem Wohl der gesamten Bevölkerung dienen und nicht den Profitinteressen der Großkonzerne, aber auch nicht der Willkür der vielfach unsozialen kleineren Arbeitgeber. Funktionäre im echten Sozialismus dürfen nicht mehr Diäten bekommen als ein Facharbeiter Lohn bezieht und müssen jederzeit von der Basis abwählbar sein, wenn sie ihre Funktion versuchen zu missbrauchen, z.B. durch das Streben nach alleiniger Macht.

Dieses Profitstreben der Deutschen Bahn hat dazu geführt, dass die Arbeitsbedingungen für Lokführer, aber auch für das Zugbegleit- und Cateringpersonal seit der Privatisierung der Deutschen Bundesbahn immer schlechter wurden. Daher ist es das gute Recht der GdL, nach mehreren erfolglosen Tarifverhandlungen zum Streik aufzurufen.

Zur Klarstellung: Der echte Sozialismus ist nicht mit den Zuständen in China, der ehemaligen Sowjetunion und der ehemaligen DDR zu vergleichen (diese Staaten haben sich sich vom anfangs sozialistischen in einen turbokapitalistisches System verwandelt). Der Sozialismus entwickelt sich von der Basis aus.

Autor:

Ulrich Achenbach aus Bochum

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