Museum für Ur- und Ortsgeschichte wird eröffnet

Die Arbeiten laufen auf Hochtouren. Museums-Mitarbeiter Andreas Sarazin bei der Anordnung von Ausstellungsstücken. | Foto: Michael Kaprol
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Noch müssen sich Dr. Heinz Liesbrock, Leiter des Josef Albers Museums Quadrat, und sein Team zwischen allen möglichen Gewerken ihren Weg bahnen - doch die Richtung steht fest. Am kommenden Mittwoch wird das Museum für Ur- und Ortsgeschichte nach seiner Umgestaltung wieder eröffnet.

In acht neu gestalteten Räumen der alten Bürgermeistervilla können die Bottroper durch die Geschichte ihrer Stadt spazieren. „Es gibt einen klaren Erzählstrang in der Ausstellung“, sagt Dr. Heinz Liesbrock, „wir zeigen, dass die Naturgeschichte die Bedingung für Bottrops Industriegeschichte ist.“ Aus Wald wird Kohle. Oder Formsand. Oder Ziegel - lauter Produkte, die Bottrop zu der Stadt gemacht haben, die sie heute ist.

Im Obergeschoss des Museums sind in Schwerpunkten wichtige Stationen der Stadtgeschichte zu finden. „Dort stellen wir zum Beispiel bronzezeitliche Funde aus dem Urnenfeld am Westring aus“, erklärt der Museumschef. Es folgen Exponate aus der frühen Neuzeit und dem Beginn des Bürgertums und schließlich das „Museum der Erinnerungen“. Dies ist vorwiegend mit Ausstellungsstücken ausgestattet, die die Bottroper für das Museum gestiftet haben - also ein ganz persönliches Bild dessen, was die Bewohner als prägend und charakteristisch für Bottrop ansehen.

Die berühmte Bottroper Seekuh fehlt natürlich ebenso wenig wie die Sammlung eiszeitlicher Funde. Doch das Museum für Ur- und Ortsgeschichte reiht ganz bewusst nicht zahllose Exponate aneinder. Auch die Natur-Darstellungen mit Wald und Tieren, die fast jeder Bottroper kennt, wird es nicht mehr geben. „Wir haben die Objektvielfalt ausgedünnt“, sagt Dr. Heinz Liesbrock. Kommuniziert werden sollen die Zeitalter und ihre Bedeutung für die Entwicklung der Stadt. Dies kann zum Beispiel mit großformatigen Karten geschehen, die auf den Wänden „aufgedruckt“ sind, aber auch mit kurzen Texten, die den Besucher ins Thema einführen.

Federführend erarbeitet wurde das neue Konzept von Prof. Dr. Ulrich Borsdorf, Gründungsdirektor des Ruhr Museums, dem Bottroper Museumsteam und Ulrike Stottrop vom Ruhr Museum Essen. Die Neueinrichtung des Museums wurde maßgeblich von der RAG-Stiftung und der NRW-Stiftung „Natur. Heimat. Kultur.“ gefördert.

INFO

Das Museum für Ur- und Ortsgeschichte wird am Mittwoch, 2. Juli, 18 Uhr, eröffnet. Den Festvortrag hält Dr. Ulrich Borsdorf, Gründungsdirektor des Ruhr Museums.

Die Arbeiten laufen auf Hochtouren. Museums-Mitarbeiter Andreas Sarazin bei der Anordnung von Ausstellungsstücken. | Foto: Michael Kaprol
Autor:

Judith Schmitz aus Bottrop

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