Monika Kerl brachte ein Stück Weltliteratur ins Cafe LeseLust 60 plus

Zahlreiche Literaturfreunde lauschten beim Cafe LeseLust 60 plus  den Vorleserinnen Monika Kerl, ehem. Apothekerin in Brackel und engagierte Mitarbeiterin im Weltladen der Ev.Kirchengemeinde Brackel und …
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In die kasachische Steppe Mittelasiens zur Zeit des Zweiten Weltkriegs „entführte“ Monika Kerl, die knapp 30 Besucherinnen und Besucher am vergangenen Freitag mit ihrem 1958 erschienen Lieblingsroman Dshamilja des kirgisischen Autors Tschingis Aitmatow, (geb. 1928, gestorb. 2008).

Der Roman erzählt die Geschichte von der lebenslustigen Dshamilja und dem verschlossenen Danijar, der als Kriegsverletzter von der Front zurückkehrte. Die Geschichte der beiden beginnt mit der gemeinsamen Arbeit auf dem Dreschplatz im Dorf, an der ebenfalls der junge Said, Dshamilhas Schwager beteiligt ist und entwickelt sich zu einer Liebesgeschichte, die aus der Perspektive Saids erzählt wird. Said selber erlebt mit seinen 15 Jahren nicht nur das Gefühl der Verantwortung (seine älteren Brüder sind im Krieg), sondern erstmals auch das Gefühl des Verliebtseins.
Wenngleich er dieses Gefühl anfangs noch nicht versteht, so fühlt er sich zu der jungen und attraktiven Schwägerin Dsamilja hingezogen und ist ihr ergeben.
Wie immer im Cafe LeseLust 60 plus hieß es nach den ersten spannenden Passagen: Weiterlesen ist erwünscht.

Spannend ist auch der Autor dieser Novelle und sein Leben, den Monika Kerl zu Beginn ebenfalls kurz vorstellte:

Tschingis Aitmatov – geprägt durch seine Großmutter und ihren vielen Geschichten- begann bereits 1946 während seiner Ausbildung als Veterinär und später in seinem agrarwissenschaftlichen Studium mit dem Schreiben. Doch erst 10 Jahre später – begann er mit dem Literaturstudium am Maxim-Gorki-Literaturinstitut in Moskau. Sein Roman Dsamilja war seine Abschlußarbeit, mit der er zugleich Weltruhm erzielte.
Als Chefredakteur sowjetischer und kirgisischer Zeitungen erhielt Aitmatov für seine auch international bekannten Werke zahlreiche literarische Auszeichnungen in der damaligen UDSSR und wurde unter Michail Gorbatschow 1989 als dessen Berater berufen.
Zunächst als Botschafter in Luxemburg (1990) wurde er später in Brüssel Botschafter der Republik Kirgisiens (1995). Sein letzter Roman - der Schneeleopard- erschien 2006 auch in Deutschland. Aitmatov starb 2018 in Nürnberg.

Renate Schneider stellte im der Bibliothek Brackel nach einer kurzen Kaffeepause ein weiteres Buch vor:

Der Krimi Tannöd von Andrea Maria Schenkel 2007 geschrieben spielt in Oberbayern Mitte der 50er Jahre. Auf einem entlegenen Bauernhof wird die Familie Danner samt Magd ermordet aufgefunden.
Der im Interviewstil geschriebene Roman fesselte ebenfalls die Zuhörerinnen und Zuhörer und wird daher wohl in den nächsten Wochen in der Brackeler Bibliothek verliehen sein denn die Neugierde auf den oder die TäterIn dürfte groß sein.

Das nächste und zugleich letzte Cafe LeseLust 60 plus in diesem Jahr findet am Freitag, 04. Dezember um 10.00 Uhr im Brackeler Café Blümchen, Ecke Wieckesweg/Breierspfad statt.

Zahlreiche Literaturfreunde lauschten beim Cafe LeseLust 60 plus  den Vorleserinnen Monika Kerl, ehem. Apothekerin in Brackel und engagierte Mitarbeiterin im Weltladen der Ev.Kirchengemeinde Brackel und …
… Renate Scheider, Mitinitiatorin des LeseCafes, die jeweils eines ihrer Lieblingsbücher und deren Autoren vorstellten.
Autor:

Thomas Brandt aus Dortmund-Ost

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