27. Offener Filmwettbewerb des Filmklub Dortmund e.V.: Gewinner stehen fest

Uwe Koslowski (links im Bild) und Michael Preis (rechts im Bild)
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Zum siebenundzwanzigsten Mal führte der Filmklub Dortmund e.V., der sich immer dienstags abends in Dortmund-Brackel im Gasthaus Pape im Großen Gesellschaftssaal trifft, am Samstag, den 26. Januar 2013 den „Offenen Filmwettbewerb“ durch.

An diesem Wettbewerb dürfen nicht nur Mitglieder teilnehmen und die Teilnahme ist kostenlos. Also bot es sich an, mal auszuprobieren, wie solch ein Wettbewerb abläuft. Die Entscheidung dazu fiel bei mir Mitte Dezember 2012 und Ende der Einreichfrist war Silvester 2012. Also musste alles ziemlich schnell gehen: Beitrag anmelden, Filmmaterial sichten, Szenen auswählen und so zusammenstellen, dass wenigstens halbwegs was sinnvolles daraus entsteht, Hintergrundmusik dazu packen, Text überlegen, Text aufnehmen, Textsequenzen zum Film hinzufügen und am Ende alles rendern und abspeichern, damit der Brief mit der DVD noch pünktlich am Heiligabend in die Post kam. Ein improvisierter Beitrag, bei dem von vorn herein schon klar war, dass man sich keine Hoffnung auf einen Preis machen musste. Allein, es zählt der olympische Gedanke: dabei sein ist alles.

Die übrigen Teilnehmer, teilweise langjährige Mitglieder des Vereins, waren natürlich besser vorbereitet. Insgesamt waren sechsundzwanzig Beiträge am Start, zwischen einer und zwanzig Minuten Länge. Die Filme wurden in vier Blöcken ab 09:00 Uhr ausgestrahlt. Nach jedem Block gab es eine kurze Diskussion der Jury, die jeweils schilderte, was ihnen an den Beiträgen besonders gut oder auch gar nicht gefallen hatte. Die Jury bestand aus insgesamt sechs Personen: Frau Anke Stoverock vom Bundesverband Deutscher Film-Autoren e.V. (BDFA) als Juryleitung, Herrn Wolfram Schmachtenberg (BDFA), Herrn Bernd Schulze-Willebrandt (BDFA), Herrn Antoni Skorniewski (BDFA), Herrn Markus Bauer (Radio 91,2) und Herrn Klaus Schneyder (aus Dortmund).

Die Aufgabe der Jury bestand darin, die Filmbeiträge zu bewerten und am Ende zu entschieden, ob ein dritter, zweiter oder sogar erster Preis vergeben werden konnte. Die Preisfindung fand ab 18:15 Uhr statt. Von Film 1 bis Film 26 wurde die Jury befragt, ob mind. ein dritter Preis in Frage käme. Wenn nicht mindestens drei Jurymitglieder für einen dritten Preis die Hand hoben, gab es nur eine Teilnahmeurkunde – so auch für meinen Beitrag. Wenn sich mindestens drei Jurymitglieder für einen dritten Preis meldeten, wurde danach gefragt, ob den der Film auch für einen zweiten Preis in Frage käme. Dazu waren dann ebenfalls drei Handmeldungen erforderlich. Wenn auch dann viele Handmeldungen erfolgten, kam der Film in die Endauswahl um den ersten Preis.

Insgesamt zehn Beiträge erhielten eine Teilnahmeurkunde. Neun Beiträge erreichten die Stufe „dritter Preis“. Nach der Endauswahl standen dann fünf Filme für den zweiten Preis und zwei Filme für den ersten Preis fest. Der erste Preis ging an den Film 15 „Salims Morgenland“ (20 Minuten), ein Reisebericht über eine Wüstentour von Michael Preis und an den Film 25 „Breites Grinsen“ (9 Minuten) von Uwe Koslowski aus Lünen mit einem sportlichen Thema.

Der Preis für den besten Film mit einem lokalen Bezug ging an den Film 10 „Die Anger, kleiner Bach mit großer Geschichte“ (20 Minuten) von Fred Schmitz aus Mönchengladbach. Der Film beschreibt eine Fahrradtour von der Quelle der Anger bis hin zur Mündung in den Rhein und die Jury fühlte sich direkt animiert, diesen Tagesausflug auch mal auszuprobieren.

Der Preis für den besten Ton ging ebenfalls an Film 25 „Breites Grinsen“. Der Preis für den besten Film wurde an Beitrag 15 „Salims Morgenland“ vergeben. Das war dann auch das dritte Mal, dass Michael Preis in dieser Kategorie gewonnen hat und so darf er den Preis, der sonst eigentlich ein Wanderpreis ist, endgültig behalten.
Die Jury gab auch Empfehlungen ab, welche dieser Film die nächste Stufe in der Filmwettbewerbslandschaft erklimmen dürfen. Empfohlen wurden alle Filme, die den ersten bzw. zweiten Preis erreicht hatten, sowie eine Auswahl der Beiträge, die einen dritten Preis erhielten.

Die Mitglieder des Dortmunder Filmklub e.V. sind den Pächtern, die ab 01. März 2013 das Gasthaus Pape übernehmen, dankbar, dass man nach Aufgabe des alten Pächters zum 31.12.2012 auch in der Zwischenzeit den Gesellschaftsraum im Gasthaus Pape nutzen kann. Auch für den 27. Offenen Filmwettbewerb haben die neuen Pächter extra das Gasthaus zugänglich gemacht und dafür gesorgt, dass die Räumlichkeiten zumindest annähernd warm waren.

Für mich war die Teilnahme am Filmwettbewerb eine interessante Erfahrung. Filme machen ist eben nicht nur mal kurz mit dem Handy eine Szene aufnehmen und bei Youtube hochladen. Es gehört mehr dazu und wer nicht sofort mit einem Studium an der Uni Köln oder München zum Thema Film ganz groß einsteigen will, für den wäre vielleicht eine Mitgliedschaft in einem lokalen Filmklub eine Möglichkeit, näher kennenzulernen, wie man qualitativ hochwertige Filme selbst macht und dabei von der Erfahrung der „alten Hasen“ profitiert.

Einige Mitglieder im Dortmunder Filmklub bedauern daher sehr, dass es zu wenig „Nachwuchs“ im Klub gibt. Zurzeit hat der Filmklub Dortmund e.V. 60 Mitglieder. Die Mitglieder kommen aber nicht alle nur aus Dortmund. Zwei der Mitglieder kommen zum Beispiel aus England; viele Mitglieder kommen auch aus dem Raum Münster. Es sind aber auch Mitglieder aus Soest, Castrop und dem Bergischen Land dabei. Wer Interesse an einer Mitgliedschaft im Filmklub Dortmund hat, kann kostenlos und unverbindlich als Gast an den Klubabenden, die jeden Dienstag von 19:30 bis 21:30 Uhr im Gasthaus Pape an der Flughafenstaße 66 in Dortmund-Brackel stattfinden, teilnehmen.

Schließlich warten schon die nächsten Filmwettbewerbe. Der Dortmunder Themenwettbewerb „Vor meiner Tür“ findet zum Beispiel am 16. Juli 2013 statt. Filme mit einer Länge bis zu 10 Minuten können bis eine Woche vorher eingereicht werden.

Weitere Informationen zum Filmklub gibt es unter: http://www.filmklub-dortmund.de .

Autor:

Susanne Schwager aus Dortmund-Süd

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