VfL-Pleite gegen Frankfurt: „Das wird jetzt Abstiegskampf pur!“

Alle guten Vorsätze sind beim VfL Bochum schon nach dem ersten Spiel nach der Winterpause nur noch Makulatur. Mit 1:2 unterlag die Mannschaft dem FSV Frankfurt und ließ dabei eine überzeugende Spielidee und einen geordneten Spielaufbau ebenso wie streckenweise auch die nötige Leidenschaft weitgehend vermissen.

Einer der wenigen Lichtblicke war Mirkan Aydin, der nach seiner Einwechslung mit einem herrlichen Kopfballtreffer für den zwischenzeitlichen Ausgleich gesorgt hatte. Am Ende war auch Aydin ernüchtert und sprach im Interview über Probleme, Pfiffe, Abstiegskampf und die nächste Aufgabe für den VfL beim FC St. Pauli.

Mirkan Aydin, Sie kommen ins Spiel, machen ein Tor – und trotzdem verliert der VfL erneut zu Hause. Haben Sie eine Erklärung?
Aydin: Fakt ist, wir machen das 1:1 und geraten unmittelbar nach dem Ausgleich in einen Konter. Das darf nicht passieren, das ist unvorstellbar, dass so etwas passiert ist. Dafür gibt es auch keine Ausreden.

Immerhin hatten Sie ein Erfolgserlebnis – und der VfL hat mal wieder ein Stürmertor erzielt.
Aydin: Es ist müßig darüber zu reden, ob ein Stürmertor gefallen ist oder nicht. Wenn du kein geordnetes Aufbauspiel hast, dann wird es für jeden Spieler schwierig, ein Tor zu erzielen. Egal, ob Stürmer oder Mittelfeldspieler. Wir hatten zu keiner Phase die Kontrolle über das Spiel. Wir hatten keinen Spielaufbau. Es ist eigentlich unerklärlich, wie wir gegen Frankfurt aufgetreten sind.

Auch die Geduld der Fans scheint langsam erschöpft. Nach langer Zeit gab es mal wieder Pfiffe gegen den VfL vom eigenen Anhang.
Aydin: Ich kann unsere Fans absolut verstehen, dass nach so einer Leistung auch Pfiffe kommen. Diese Pfiffe haben wir uns redlich verdient.

Geht es jetzt in den nächsten Wochen jetzt für den VfL nur noch gegen den Abstieg?
Aydin: Jeder kann jetzt die Tabelle lesen. Zum Relegationsplatz waren es auch vorher gerade einmal zwei Punkte Vorsprung. Wir wussten auch schon vor diesem Spiel, dass wir im Abstiegskampf sind. Da muss man einfach realistisch sein. Wem das nicht klar ist, dem kann ich auch nicht helfen.

Erst geht es nach St. Pauli, dann kommt Fortuna Düsseldorf. Das klingt auch alles andere als einfach.
Aydin: In dieser Liga kann jeder jeden schlagen. Dass wir allerdings jetzt so einen Auftakt hingelegt haben, macht die Situation für uns natürlich nicht einfacher. Das ist ganz klar. Auf St. Pauli vor 30000 Zuschauern, das wird ein hartes Ding. St. Pauli mischt oben mit und ist gut dabei. Das muss uns bewusst sein. Und jedem muss klar sein, dass das jetzt Abstiegskampf pur wird!

Autor:

Dietmar Nolte aus Dortmund-West

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