Dracula, sexy Bräute und ein Lesbenkuss: Eurovision Song Contest 2013 - Teilnehmer stehen

Fotos: Screenschots Fernseher
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Es war zum Fremdschämen bei den Semifinals zum Eurovision Song Contest 2013 am vergangenen Dienstag und gestrigen Donnerstag: Montenegro wollte gar mit Bart-Astronauten punkten. Wenngleich: Blödsinn gab's in der Eurovision Song Contest-Historie bereits zu genüge. Und die Deutschen waren darin sogar recht gut. Denkt man an Stefan Raabs "Watte hadde dudde da", das im Jahre 2000 auf den fünftem Platz landete.

Die Montenegriner landeten jedoch mit ihrem schrägen Astronauten-Act beim ersten Halbfinale zum diesjährigen Eurovision Song Contest einen totalen Flopp. Genau wie andere, die neben reichlich Sex-Appeal mit einem angestaubten Rezept scheiterten: Schrägheit.

34 Nationen waren bei den Semifinals angetreten. Um es vorweg zu sagen: Die Balkanländer haben's alle vermasselt. "Vorne hinten" Montenegro: Mit schrägen Astronauten-Outfits gehören "Who See & Nina Zizic" nicht zu den 26 Acts, die am kommenden Samstag beim Eurovision Song Contest-Finale in Malmö dabei sein werden. In Sachen Skurilität direkt dahinter: Der rumänische Countertenor Cezar, der aus einem Vampirfilm entsprungen zu sein schien. Er schaffte es mit "It's my life" ins Finale!

Der serbische Beitrag kam im Vergleich zu seiner YouTube-Performance, optisch deutlich verschlimmbessert daher: Aus den lasziven Vamps à la Teufelchen und Engelchen waren Witz-Figuren geworden, deren Kostümen einer visuellen Vergewaltigung gleichkamen.

Sexiness zog nicht immer

Der weissrussische Beitrag - Alena Lanskaja - gab sich als Ost-Shakira-Performance mit knappem Glitzerfummel: Der sexy Act hat es tatsächlich ins Finale geschafft. Aber durchsichtig und offenherziger Fummel zog auch nicht immer: Trotz Sexiness schaffte es die "zyprische Celine Dion", Despina Olympiou, nicht ins Finale am kommenden Samstag.

Die sexy Braut Krista Siegfrieds des finnischen Beitrags "Marry Me" darf auch beim Finale antreten. Sie "überraschte" beim zweiten Halbfinale mit einer Katy-Perry-Nummer: Einem fetten Knutscher von Frau zu Frau auf offener Bühne.

Der heimliche Sieger der poetischen Herzen, Bye Alex, der für Ungarn mit dem leisen Liedchen "Kedvesem" antrat, ist auch im Finale. Die Stimme des Journalisten mit Master in Philosophie ist zwar nicht besonders, aber der bezaubernde Song mit dem mystischen Text ( "Meine Liebste wurde von Wölfen aufgezogen, sie badet in wunderschönen Meeren, Winde zerzausen ihre Haare und flechten sie morgens zu Zöpfen..") berührt. Der Refrain "Nitsch mosch masch" bleibt im Kopf.

Der griechische Beitrag "Alcohol is free" der Band Kosa Mostra ist auch mit beim Finale: Der schräge YouTube-Hit der rocktragenden Griechen hat eindeutig was.

Pechvogel - mal wieder: Ein-bißchen-Frieden-Vater Ralph Siegel, der zum zweiten Mal in Folge mit Schützling Valentina Monetta an den Start ging und mit dem Titel "Crisalide scheiterte. Der 67-Jährige soll diesen im Vorfeld als seinen besten Song überhaupt angepriesen haben...

Die Finalisten im Überblick:

Frankreich: Amandine Bourgeois mit "L'enfer et moi"
Litauen: Andrius Pojavis mit "Something"
Moldau: Aliona Moon mit "A Million"
Finnland: Krista Siegfrieds mit "merry Me"
Spanien: el Sueno de Morefeo mit "Contigo hasta el final"
Belgien: Roberto Bellarosa mit "Love kills"
Estland: Birgit Öigemeel mit "Et uus saaks alguse"
Weissrussland: Alena Lanskaja mit "Solayoh"
Malta: Gianluca Bezzina mit "Tomorrow"
Russland: Dina Garipowa mit "What if"
Deutschland: Cascada mit "Glorious"
Armenien: Dorians mit "Lonely Planet"
Niederlande: Anouk mit "Birds"
Rumänien: Cezar mit "It's my life"
Großbritanninen: Bonnie Tyler mit "Believe in me"
Schweden: Robin Stjernberg mit "You"
Ungarn: ByeAlex mit "Kedvesem"
Dänemark: Emmelie de Forest mit "Only teardrops"
Island: Eybor Ingi Gunnlaugsson mit "eg à lif"
Aserbaidschan: Farid Mammadov" mit "Hold me"
Griechenland: Koza Mostra agathonas Iakovidis mit "Alcohol is free"
Ukraine: Zlata Ognevich mit "Gravitiy"
Italien: Marco Mengioni mit "L'Essenziale"
Norwegen: Margaret Berger mit "I feed You My Love"
Georgien: Sophie Gelovani & Nodi Tatshvili mit "Waterfal"
Irland: Ryan Dolan mit "Only Love Survives"

Info:
Am kommenden Samstag, 19. Mai, überträgt die ARD ab 21 Uhr die Austragung des Eurovision Song Contests 2013 aus dem schwedischen Malmö.

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Autor:

Marjana Križnik aus Düsseldorf

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