Das verdächtige Saxophon - Ns-Ausstellung in Düsseldorf

Michael Becker, Intendant der Düsseldorfer Symphoniker, Musikwissenschaftler Albrecht Dümling und Kulturdezernent Hans-Georg Lohe. Foto: Siegel
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2014 ist ein Jahr mit bedeutenden Jubiläen: Vor 25 Jahren fiel die Berliner Mauer, vor 75 Jahren begann der Zweite Weltkrieg, vor 100 Jahren der Erste Weltkrieg.

Ein erfreuliches Jubiläum ist das 150-jährige Bestehen der Düsseldorfer Symphoniker. Aus Anlass dieses besonderen Geburtstages haben das Orchester und sein Intendant Michael Becker eine Jubiläumsausgabe des Magazins „Oton“ herausgegeben, das die Vergangenheit des Orchesters – auch die Vorgeschichte bis ins 17. Jahrhundert – noch einmal reflektiert.

Einem der dunkelsten Kapitel ihrer Geschichte widmen sich die Düsseldorfer Symphoniker mit einer Ausstellung direkt zum Jahresbeginn. Unter dem Titel „Das verdächtige Saxophon“ widmet sich diese Ausstellung den Reichsmusiktagen vom Mai 1938: Nachdem die Nationalsozialisten bereits 1937 in München Werke bildender Künstler, die nicht ihrem Weltbild entsprachen, unter dem Titel „Entartete Kunst“ ausgestellt hatten, ging es ein Jahr später in einer Parallelveranstaltung um „Entartete Musik“.

1988 hatten der damalige Intendant der Düsseldorfer Symphoniker Peter Girth und der Musikwissenschaftler Albrecht Dümmling die Ausstellung auf die Beine gestellt. Bereits 2007 entstand eine Neufassung, die mittlerweile in 60 Städten weltweit gezeigt wurde.

„Eins darf man nicht vergessen: Es gibt unterschiedliche Generationen und Besucherkreise, eine ganze nachwachsende Generation, die mit dem Thema Diktatur und Nationalsozialismus nicht aufgewachsen ist“, betont Michael Becker die Wichtigkeit der Ausstellung.

Zu sehen ist „Das verdächtige Saxophon“ für Konzertbesucher der Tonhalle in deren Foyer bis 23. Januar. Darüber hinaus werden auch Führungen angeboten. Weitere Informationen gibt es auf www.tonhalle.de.

Autor:

Sascha Ruczinski aus Schwelm

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