Wie gefährlich sind Ego Shooter wirklich?

Foto: Robert Agthe -flickr.com

Ein tragischer Amoklauf - ein Schuldiger: Ego Shooter. Ganz egal, welche Gewaltdelikte verübt werden, im Endeffekt sucht die Gesellschaft immer wieder nach Gründen. Seit Jahren sind es die verpönten Ego Shooter, welche angeblich der Grund sind, warum Jugendliche immer wieder kaltblütige Morde an Schulen verüben. Doch sind Ego Shooter tatsächlich der Auslöser für Gewalttaten?

Der Schuldige muss gefunden werden

Gerne werden Schuldige gesucht, wenn Tragödien passieren. Die Eltern wollen es nicht sein, weil sie durchaus mit ihrem Kind immer wieder über Gewalt gesprochen haben. Gewalt in der Familie gab es auch nicht; die FSK Bestimmungen für Filme wurden ebenfalls eingehalten. Der Täter selbst kann auch keine Schuld haben - er war immer so ein braves Kind. Eine Zeitlang waren es die Musiker, welche mit ihren Songtexten dafür verantwortlich waren, dass Kinder durchgedreht sind. Nun sind es Ego Shooter. Spiele wie "Gears of War" oder auch "Medal of Honor" wie "Postal" sollen der Grund sein, warum Jugendliche Waffen kaufen und Morde verüben. Doch Experten haben bestätigt, dass Ego Shooter alles andere als gefährlich sind. Im Endeffekt ist es das soziale Umfeld wie psychische Probleme, welche der Auslöser für Morde und Gewalttaten sind.

Kein Beweis, dass Ego Shooter der Auslöser für Gewalttaten sind

Aus diesem Grund konnte sich auch das jahrelang erkämpfte Verbot von Ego Shootern oder Gewaltspielen nicht durchsetzen. Immer wieder haben Experten belegt, dass es durchaus keinen Unterschied macht, ob der Täter im Vorfeld Gewaltspiele spielt oder nicht. Die Tat wird im Endeffekt schon vorher geplant; kein Ego Shooter ist im Endeffekt der Auslöser für Bluttaten. Auch wenn dies gerne als Ausrede verwendet wird, so sind Ego Shooter im Endeffekt "ganz normale" Games, welche eben horrende Situationen nachstellen. Horrende Situationen, welche für viele als Einladung gelten, stundenlang daheim zu bleiben. Jedoch nicht als Einladung für tatsächliche Morde wahrgenommen werden. Auch wenn Ego Shooter wohl immer die "Verantwortung" dafür tragen müssen, dass ein Blutbad geschah, so sind in erster Linie die Eltern wie auch das soziale Umfeld dafür verantwortlich, wenn ein Jugendlicher keinen anderen Ausweg mehr findet als ein Blutbad anzustellen. Natürlich sollte jedoch mit dem Jugendlichen gesprochen werden, welche Spiele er tatsächlich spielt bzw. darf man ihm diese nicht verbieten. Schlussendlich schmecken verbotene Früchte besonders gut.

Autor:

Daniela Brandenberg aus Hagen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.