Innenstadt muss attraktiv erreichbar bleiben! Positionspapier zu drohenden Dieselfahrverboten in Hagen

Auf dem Foto v.l.: Carl-Wilhelm Winzerling (Hausemann&Mager), Karina Brühmann (Handelsverband NRW Südwestfalen e.V.), Jürgen Isselmann, Josef Schulte (MAV), Dr. Michael Plohmann, Dr. Ralf Geruschkat. | Foto: SIHK
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Am 22. Februar wird das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig im Rechtsstreit zwischen der Deutschen Umwelthilfe und dem Land NRW verhandeln und womöglich schon entscheiden. Zu klären ist, ob Fahrverbote für Dieselfahrzeuge auf Grundlage des geltenden Rechts überhaupt möglich sind. Sollte das Gericht zu dem Urteil kommen, dass Dieselfahrverbote möglich sind, könnte das weitreichende Folgen haben.

In mehr als 80 Städten werden die NOx-Grenzwerte überschritten, so auch in Hagen. Aus diesem Grund hat der Regionalausschuss der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK) gemeinsam mit dem Einzelhandelsverband Südwestfalen, dem Märkischen Arbeitgeberverband, der Handwerkskammer Dortmund, der Kreishandwerkerschaft Hagen, dem DEHOGA und der Hagen-Agentur das Papier „Positionen der Wirtschaft zu drohenden Dieselfahrverboten in Hagen“ verfasst.
Sollte die rechtliche Zulässigkeit von Dieselfahrverboten am 22. Februar bestätigt werden, drohen Fahrverbote innerhalb der Umweltzone für Dieselfahrzeuge oder die „blaue Umweltzone“ mit der Einführung der blauen Umweltplakette. Für die Hagener Wirtschaft hätte das gravierende Folgen. „Industrie, Handel, Hotellerie, Gastronomie, Handwerk und Dienstleister sprechen sich grundsätzlich deutlich gegen eine weitere Verschärfung der Fahrverbote zur Verbesserung der Luftqualität in Hagen aus. Die Hagener City muss attraktiv erreichbar bleiben. Die Mobilität für Unternehmen, Mitarbeiter und Kunden ist sicherzustellen“, heißt es in dem gemeinsamen Papier.
Der Schutz der menschlichen Gesundheit vor schädigenden Umwelteinflüssen sei unbestritten ein hohes Gut, gleichzeitig müsse aber auch die Attraktivität der Innenstadt durch entsprechende Verkehrskonzepte gefördert werden. „Gemeinsames Ziel von Politik und Wirtschaft sollte deshalb sein, individuelle Mobilitätsansprüche, ökonomische und ökologische Anforderungen als gleichberechtigt einzustufen und die jeweiligen Interessen untereinander auszugleichen.“ Die Akteure fordern deshalb, alternative Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität umzusetzen. Beispielsweise das Schaffen kostengünstiger Parkflächen, verbunden mit einem Shuttle-Service in die Innenstadt, ein attraktiver ÖPNV oder verlängerte Lieferzeiten in der City, um Verkehre zu entzerren.

Autor:

Lokalkompass Hagen aus Hagen

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