Was hält der Wähler aus? - Kommentar

Wie viel und vor allem welchen Wahlkampf kann der Wähler verkraften, bis er der Lokapolitik endgültig genervt den Rücken kehrt? In der letzten Phase vor der Stichwahl erreicht das Buhlen um die Gunst der Wähler wieder eine neue Qualität. „Die größte Fraktion im Rat der Stadt Hagen muss auch den Oberbürgermeister stellen“, nimmt SPD-Fraktionschef offenbar den Wählern geradezu fordernd die Entscheidung vorweg, um dann den politischen Gegner als „weich gespülten Jamaika-Moderator“, als „Chamäleon ohne klare politische Richtung“ und als „Mann mit Charakterschwäche und Inkompetenz“ dahin zu stellen. Die Grünen wehren sich, indem sie wiederum nun den SPD-Kandidaten in die Pflicht nehmen: Sie gehen davon aus, Krippners Art der Wahlkampfführung müsse doch wohl mit Kenntnis und Billigung durch Horst Wisotzki erfolgt sein - und kratzen damit genau an dessen bis dahin unangetasteten Image der Ehrlichkeit und Verlässlichkeit. Bis zur Stichwahl sind es noch zwei Wochen. Zwei Wochen können lang sein. Die Parteien sollten sich überlegen, was der Wähler aushält.

Autor:

Anja Seeberg aus Hagen

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