Nach dem ersten Schnee steigen jetzt die Lippe-Pegel

Kreis. Jetzt sieht es an der Lippe tatsächlich nach Hochwasser aus: Nach den ergiebigen Schneefälle vom Wochenende und angesichts der aktuellen und der noch kommenden Niederschläge wurde am Pegel Dorsten gestern Nachmittag die erste Hochwasser-Warnstufe überschritten. Der Lippeverband aktiviert deshalb intern einen möglichen Hochwassereinsatz für die nächsten drei Tage.

Ende November hatte die Lippe noch Hochwasser „geübt“, stellten sich verbreitet hohe Wasserstände ein, die aber rasch wieder fielen. Am Pegel Dorsten wurden kurzzeitig 6,90 m erreicht nach Werten unter 5 m im Oktober. In Haltern, wo der Pegel vorher um 1,60 m geschwankt hatte, ging es bis auf 3,95 m hoch. In Lünen waren es in der Spitze immerhin 3,65 m. Danach bildeten sich die Wasserstände wieder zurück, allerdings blieben überall vom Wasser gesättigte Böden zurück, die nichts mehr aufnehmen können. Jetzt scheint der Winter Ernst zu machen: Seit Sonntag früh gehen die Wasserstände steil wieder nach oben und erreichen neue Höchststände für Herbst/Winter 2017: In Dorsten wurde heute Morgen die 7-m-Marke überschritten, in Haltern wurden 4 m erreicht. Auch Wesel-Fusternberg übertrifft mit 3,82 m das Maximum von November.Der Lippeverband versetzt daher seine Mitarbeiter in Bereitschaft, konkrete Maßnahmen sind aber im Moment noch nicht erforderlich.
Besonders spannend ist die Hochwasserlage in Lünen: Dort wurde am 1. Dezember der umgebaute Lippepegel eingeweiht, der die aktuellen Pegelwerte weithin lesbar auf einem Display anzeigt. Das Pegelhäuschen steht in der Innenstadt direkt gegenüber dem Kino „Cineworld“ am südlichen Lippeufer. Daher verraten wir an dieser Stelle nicht, wie hoch dort der Pegel steht – hingehen und selbst ablesen?
Daneben können die Lippepegel Hamm, Lünen, Haltern, Dorsten und Wesel im Internet unter www.eglv.de/wasserportal/aktuelles/wetterpegelstaende/ online verfolgt werden.

Der Lippeverband ist ein öffentlich-rechtlicher Wasserwirtschaftsverband für das Einzugsgebiet der mittleren und unteren Lippe und wurde 1926 gegründet. Seine Aufgaben sind in erster Linie die Abwasserentsorgung und  -reinigung, Hochwasserschutz durch Deiche und Pumpwerke und die Gewässerunterhaltung und -entwicklung. Dazu gehört auch die ökologische Verbesserung technisch ausgebauter Nebenläufe. Darüber hinaus kümmert sich der Lippeverband in enger Abstimmung mit dem Land NRW um die Renaturierung der Lippe. Dem Lippeverband gehören zur Zeit 155 Kommunen und Unternehmen als Mitglieder an, die mit ihren Beiträgen die Verbandsaufgaben finanzieren.

Autor:

Michael Menzebach aus Haltern

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