"We still have a dream" - 28. Iserlohner Friedensfestival in den Startlöchern

Das Friedensplenum gibt die Hoffnung auf eine bessere Welt nicht auf und steckt in der heißen Vorbereitungsphase für das 28. Friedensfest auf dem Platz der Kulturen. Foto: Goor-Schotten
  • Das Friedensplenum gibt die Hoffnung auf eine bessere Welt nicht auf und steckt in der heißen Vorbereitungsphase für das 28. Friedensfest auf dem Platz der Kulturen. Foto: Goor-Schotten
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Plenum sucht neue Mitstreiter

Umsonst und draußen – zum 28. Mal lädt das Friedensplenum für den 6. bis 8. Juli zum Friedensfestival ein. Stattfinden wird es an gewohnter Stelle: auf dem Platz an der Bauernkirche.

Von Hilde Goor-Schotten

Iserlohn. Seinen Frieden hat das Plenum mit dem „Fritz-Kühn-Platz“ allerdings nicht gemacht. Die Mitglieder entrüstet, dass er auch nach der Umgestaltung den Namen des umstrittenen Iserlohner Ehrenbürgers mit Nazi-Vergangenheit trägt und seine Büste wieder aufgestellt wurde. Mit einer Unterschriftenaktion will das Plenum die Umbenennung in Platz der Kulturen erreichen – so wie er im Rahmen des Projektes „Soziale Stadt“ angedacht war.
Auch mit der Gestaltung des Platzes sei man nicht glücklich, sagt Festival-Organisator Jörg Jung. Für Veranstaltungen seien die Wege nicht gut geplant, Stände müssten auf der Wiese aufgebaut werden. Gefeiert wird trotzdem – diesmal unter dem Motto „We still have a dream“. Es greift die berühmte Rede des amerikanischen Bürgerrechtlers Martin Luther King auf, der vor 50 Jahren ermordet wurde und der nicht nur für die Gleichberechtigung der schwarzen Bevölkerung, sondern auch gegen Krieg und jegliche Diskriminierung gekämpft hat. Sein Traum von einer besseren Welt sei immer noch nicht erfüllt. Das Friedensplenum nimmt das als Ansporn, sich weiter zu engagieren, auch wenn das immer schwerer fällt. „Wir brauchen dringend neue Leute, die mitarbeiten, damit es auch noch ein 30. Festival gibt“, sagt Jung.
Dem Festivalprogramm merkt man die Personalknappheit nicht an. Drei Tage lang wird ein gewohnt abwechslungsreiches Programm auf der Bühne geboten. Rund 100 Bewerbungen gehen jährlich bei „Musikmanager“ Felix Fricke ein – das Festival hat einen guten Namen. Alle Bands spielen ohne Gage, auch solche wie Doctor Krapula. Die kolumbianische Rockband füllt in Lateinamerika Stadien und kommt extra für das Festival eher nach Europa. Von Iserlohn aus starten sie ihre Tournee. Mit ihrem Auftritt am Sonntagabend endet das Festival, das vieles bietet, was sonst nicht in Iserlohn zu hören ist.
Daneben gibt es in bewährter Form das Kinderprogramm, das am Sonntag von der Zirkusschule Petit mitgestaltet wird, Infostände sowie Essen und Trinken zu moderaten Preisen. Wie immer geht der Erlös in die Flüchtlingsarbeit und soziale Projekte. Alle Einzelheiten sind im Programmheft zu finden, das bereits ausliegt, sowie im Internet unter www.friedensfestival.de

Autor:

Christoph Schulte aus Hemer

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