Legionellen: Duscheinrichtungen in vier Sportstätten vorsorglich gesperrt

Für alle öffentlichen Liegenschaften mit Duscheinrichtung sind jährliche Überprüfungen auf Legionellen gesetzlich vorgeschrieben. Auch für die Stadt Hemer, die diese Ende September 2014 in allen 17 städtischen Sporthallen und -plätzen, drei Kindertageseinrichtungen sowie der Frühförderstelle veranlasst hat. Die Befunde, die der Stadt Hemer Ende Oktober zugegangen sind, wiesen vier Sportstätten mit erhöhten Werten aus: Turnhalle Urbecker Straße, Turnhalle Oesetalschule, Turnhalle Freiherr-vom-Stein-Schule und Sportplatz Apricker Weg.

Der Grenzwert von 1.000 Kolonien per Probe wurde in den Duschen teilweise deutlich überschritten, so dass in den vier genannten Objekten die Duschbereiche gesperrt werden mussten. Alle anderen städtischen Einrichtungen mit Duschbereichen sind nicht betroffen. Eine Gefahr für Schülerschaft sowie Sportlerinnen und Sportler wird aufgrund der gesperrten Bereiche ausgeschlossen.

Thermische Desinfektion

Selbstverständlich wurden die betroffenen Duschbereiche umgehend gesperrt und thermische Desinfektionen zum Teil bereits durchgeführt. ZIM-Betriebsleiterin Andrea Wolf erklärt das Verfahren: "Beim thermischen Desinfizieren werden die Duschen auf mehr als 70 Grad Wassertemperatur erhitzt und mindestens drei Minuten gespült." Bei Nachmessungen konnte beispielsweise an der Turnhalle Becke bereits ein signifikanter Rückgang der Legionellenbelastung festgestellt werden. Jedoch sind in den folgenden Wochen vorsorglich weitere Maßnahmen wie zum Beispiel die Reinigung und gegebenenfalls die chemische Desinfektion der Hausinstallationen, in Zusammenarbeit mit einem Gutachter, notwendig.

Ursachenforschung auf Hochtouren

Hiernach werden weitere Proben entnommen und zehn Tage nach der Beprobung liegt das Ergebnis vor. Bis dahin bleiben die betroffenen Duschbereiche in den Turnhallen an der Urbecker Str., Oesetalstr, Berliner Str. und am Sportplatz am Apricker Weg vorsorglich gesperrt.

Das Zentrale Immobilienmanagement betreibt die Ursachenforschung gemeinsam mit dem Gutachter auf Hochtouren. Eine Gefahr für die Sporthallennutzerinnen und -nutzer kann ausgeschlossen werden. Die Experten heben hervor, dass ausschließlich die Duschbereiche betroffen sind. Toiletten, aber auch so genannte Zapfstellen für die Entnahme von Frischwasser für die Lebensmittelzubereitung, können ohne Bedenken genutzt werden.

Die Befunde in der Frühförderstelle (Kuhbornstraße) und für alle Kindertageseinrichtungen mit Duscheinrichtung (KTE am Birkenweg, KTE Am Hammerscheid, KTE Berliner Straße) waren einwandfrei.

Autor:

Christoph Schulte aus Hemer

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