Jürgen Maasjost ist ein großer Friedel-Hensch-Fan

Wenn Jürgen Maasjost von Friedel Hensch und den Cyprys erzählt, leuchten seine Augen. Seit seiner Jugend ist der Herner ein großer Fan der Musiker, die den Mond unlösbar mit Wanne-Eickel verknüpften. Maasjosts  Wohnung  in Holthausen ist proppevoll mit Schallplatten.  Fotos und Andenken. 
Foto: Erler
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  • Wenn Jürgen Maasjost von Friedel Hensch und den Cyprys erzählt, leuchten seine Augen. Seit seiner Jugend ist der Herner ein großer Fan der Musiker, die den Mond unlösbar mit Wanne-Eickel verknüpften. Maasjosts Wohnung in Holthausen ist proppevoll mit Schallplatten. Fotos und Andenken.
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„Kinder ist das Leben schön, ohne ins Büro zu geh‘n“, klingt es einem beim Betreten von Jürgen Maasjosts Wohnung entgegen; und dann steht man mittendrin in einem „Museum“, das sich vor allem einer Künstlerin und ihrer Combo widmet: Friedel Hensch und den Cyprys.
Friedel Hensch und ihre musikalischen Mitstreiter haben den Mond von Wanne-Eickel berühmt gemacht. Das war 1962. Die eingängige Melodie und den einprägsamen Text kennt so ziemlich jeder in Deutschland. Dass Friedel Hensch und die Cyprys in ihrer Schaffenszeit darüberhinaus eine Unmenge von Schlagern im Repertoire hatten, ist weniger bekannt.
„Schon 1955 haben sie ihre erste Goldene Schallplatte bekommen“, weiß Jürgen Maasjost. Für drei Millionen verkaufter Scheiben. Die Combo wusste halt, was die Menschen in den Jahren nach dem Krieg wünschten: Leichte Unterhaltung mit schönen Melodien und Texten, die man mitsingen konnte.
Lieder, wie Egon, die Fischerin vom Bodensee oder „Übers Jahr, wenn die Kornblumen blüh‘n“: das kam bei den Menschen an.
Über seine Eltern kam auch Jürgen Maasjost zu dieser Musik. „Die haben viel gefeiert, da lief immer was, und von Friedel Hensch und den Cyprys war einiges dabei. Dort habe ich sie für mich entdeckt.“ Elf Jahre alt war er damals. Heute ist er 60. Die Musik mag er immer noch; und was sich in den Jahren bei ihm zuhause angesammelt hat, ist beeindruckend. Unter mehr als 3000 Platten biegen sich die Regale, selbst alte Schellack-Schätzchen sind darunter. Aber es ist nicht nur die Musik, die er in seiner geräumigen Wohnung im grünen Holthausen, direkt an der Bochumer Stadtgrenze, sammelt.
Bücher, Illustrierten, Texthefte, Fotos, Plakate, alles eben was mit seinen Lieblingsmusikern zu tun hat.
Noch gut kann sich Maastjost an die erste Single erinnern, die er sich gekauft hat. 50 Pfennig hatte er in den 70er Jahren berappen müssen. Schon Mitte der 80er wurden 50 Mark für eine Single und bis zu 150 Mark für eine Langspielplatte gefordert, erzählt er.
Ob seine Frau seine Sammelleidenschaft teilt? „Sie akzeptiert mein Hobby zumindest“, schmunzelt der Sammler.
Maasjosts Wohnung ist voller Erinnerungen an Friedel Hensch und die Cyprys. Viele Dinge, die er besitzt, tragen Widmungen und Grüße.
Man hat sich kennen gelernt in den Jahren. 1982 – zwölf Jahre nach dem letzten Auftritt in Wim Thoelkes Fernseh-Show „Drei mal Neun“ - kam es dann sogar zu einem ersten Besuch in Hamburg, wo Friedel Hensch mit ihrem Mann Werner Cyprys lebte. Ein weiterer folgte, wo sie in ihrem Haus, im Garten, zusammen Tee getrunken haben. Mit Wehmut zeigt Jürgen Maasjost den Brief vom Januar 1991, mit den Werner Cyprys den Tod seiner Frau anzeigt. An Silvester war Friedel Hensch gestorben. Wenige Monate vergingen, bis der damals noch Bochumer Hensch-Fan mit dem Witwer das Grab auf dem Neuen Niendorfer Friedhof in Hamburg besuchte. 2000 ist auch Werner Cyprys gestorben, der 16 Jahre jünger als seine Frau war.
Eigentlich böte die Sammlung in Holthausen einen soliden Grundstock für ein Friedel-Hensch-Museum. Aber da hat wohl noch niemand angefragt. Der Verfasser dieser Zeilen hat jedenfalls eine Menge Wissen anhäufen dürfen über eine Künstlerin, die er eigentlich nur mit dem Mond von Wanne-Eickel in Verbindung brachte. Besonders überrascht hat ihn, dass sie und ihre Combo auch unter anderen Namen aufgetreten sind: 1950 sogar mit Kinderliedern als Tante Fröhlich und die Hutzelmännchen. Die „Mondstadt“ Wanne-Eickel haben Friedel Hensch und die Cyprys übrigens auch besucht. „Tausende belagern Mondstar Friedel Hensch“, titelten am 11. September 1962 die Ruhr Nachrichten.
Und dann gibt es noch eine Sängerin, die Jürgen Maasjost verehrt: Gitte Haenning. Am Freitag bei der Crange-Eröffnung wird er sie sehen und hören.
„Glück gehabt, bei der Kartenverlosung, freut sich Maasjost.

Autor:

Rainer Rüsing aus Herne

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