„Der Erfolg hat überzeugt“: 25 Jahre Autoschau - Interview mit Initiator Dieter Klasen, Organisatorin Ute Ackermann und IGHA-Vorsitzendem Ralf Gierten

Blicken auf die Anfänge der Autoschau und ihre Entwicklung zurück: Ute Ackermann, Ralf Gierten (Mitte) und Dieter Klasen. | Foto: Michael de Clerque
  • Blicken auf die Anfänge der Autoschau und ihre Entwicklung zurück: Ute Ackermann, Ralf Gierten (Mitte) und Dieter Klasen.
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Die „kleine IAA“, wie die Autoschau von Anfang an liebevoll genannt wurde, findet zum 25. Mal statt. Längst hat sie sich zum Publikumsmagneten entwickelt und ihren festen Platz im Hildener Kalender. Der Wochen-Anzeiger sprach anlässlich des Jubiläums mit dem Initiator Dieter Klasen, der Verantwortlichen Ute Ackermann und dem IGHA-Vorsitzenden Ralf Gierten.

Herr Klasen, drehen wir die Zeit einmal gedanklich um ein Vierteljahrhundert zurück. Wie kam es zur ersten Hildener Autoschau?

Dieter Klasen: Schon damals gab es in Hilden besonders viele Autohändler. Wir stellten gemeinsam in anderen Städten und Stadtteilen aus, etwa in Langenfeld, Hochdahl und Unterfeldhaus, und belebten so die Einkaufszentren. Warum nicht auch in Hilden? Nicht alle Hildener Autohändler waren gleich dafür. Und so starteten wir im ersten Jahr, 1992, mit acht Anbietern in kleinem Kreis. Darunter waren von Anfang an auch Händler aus der Region. Denn wie die große sollte auch die kleine IAA von der Markenvielfalt leben.

Wie haben Sie die erste Autoschau vorbereitet?
Klasen: Es war für mich absolutes Neuland. Ich habe Radio Neanderthal angesprochen, der Sender hat für das Bühnenprogramm gesorgt – längst ist dies übrigens in die Hände der Hildener Musikschule übergegangen. Der Schausteller Markus Herweg hat sich um die Essens-Stände gekümmert. Das war eine große Unterstützung. Nicht ohne eine gewisse Komik spielte sich übrigens folgende Begebenheit um den vorgeschriebenen Toilettenwagen zu: Beim Rundgang am Freitagabend befand er sich noch ordnungsgemäß in der Nähe von St. Jacobus. Am nächsten Morgen allerdings war er verschwunden. Am anderen Ende der Mittelstraße habe ich ihn dann wiedergefunden. Die Zeit drängte, also zogen wir ihn mit vereinten Kräften händisch an den richtigen Platz zurück, bauten ihn wieder auf und montierten die Abwasseranschlüsse – das alles im Anzug... Ich schaffte es gerade noch rechtzeitig zur offiziellen Eröffnung der ersten Hildener Autoschau.

Mit großen Schritten wuchs die Hildener Autoschau in den folgenden Jahren.
Ute Ackermann: Der Erfolg hat überzeugt. Schon im zweiten Jahr waren 15 Autohändler mit dabei. Und seit der dritten Autoschau findet sie zusammen mit dem lokalen Einzelhandel statt, der zum verkaufsoffenen Sonntag einlädt. Das Oktoberfest der Großen Hildener KG, das ursprünglich samstags endete, wurde verlängert und findet nun auch sonntags statt.

Stichwort Erfolg: Wie groß ist er – und lässt er sich überhaupt messen?
Ralf Gierten: Rund 50.000 bis 60.000 Besucher kommen jährlich zur Autoschau und zum verkaufsoffenen Sonntag. Übrigens hatten wir über all die Jahre ziemliches Glück mit dem Wetter – es gab keine einzige komplett verregnete Schau. Der Erfolg direkt ist kaum messbar. Aber wir wissen, dass im Nachhinein die Autoschau von unseren Kunden immer wieder angesprochen wird. Neuheiten und Angebotsvielfalt zu präsentieren und sich als Autohändler vorzustellen – darum geht es.
Klasen: Auf der Autoschau kann man sich vorab informieren, konkrete Gespräche mit allen Details finden dann im Autohaus statt.

Welche Autos werden gezeigt?
Gierten: Grundsätzlich werden ausschließlich Neuwagen gezeigt, die bis zu drei Monate alt sind. Sprich: Aktuelle Sondermodelle, alle Autos sind auf dem aktuellsten Stand der Technik. Jedes Autohaus hat seinen angestammten Platz auf der Autoschau. Das macht die Organisation einfacher und erleichtert es den Kunden und Besuchern gleichzeitig, einzelne Händler zu finden.

Wie viel Arbeit hinter den Kulissen steckt in der kleinen IAA? Was hat sich im Laufe der Jahre verändert?
Klasen: Im ersten Jahr bin ich durch die Stadt gelaufen und habe den Platz für die Stände jeweils ausgemessen. Damals hätten im Fall der Fälle ich oder unser Autohaus Matthes und Klasen für Schäden gehaftet. Zum Glück ist nichts passiert. Später wurde die Interessengemeinschaft Hildener Autohäuser (IGHA) gegründet, die die Autoschau seitdem durchführt.
Ackermann: Nach den furchtbaren Ereignissen bei der Love-Parade in Duisburg haben sich die Sicherheitsbestimmungen geändert – der Organisationsaufwand ist merklich gestiegen. Für die Genehmigung ist seitdem nicht mehr nur Hilden, sondern auch der Kreis Mettmann zuständig. Es gibt mehrere Ortsbegehungen, unter anderem mit Ordnungsamt und Feuerwehr. Seit vielen Jahren freuen wir uns über die große Unterstützung durch die Stadt für die Autoschau, die in Kooperation mit dem Stadtmarketing Hilden stattfindet.

Welche Besonderheiten gibt es anlässlich der Jubiläumsausgabe der Autoschau?
Ackermann: Die Aussteller bringen 25 Jahre alte Fahrzeuge mit – so wird der automobile Fortschritt gut sichtbar.
Gierten: Und weil wir uns nicht selbst feiern möchten, haben wir Händlerkollegen und Aussteller um einen Beitrag gebeten, den wir Bürgermeisterin Birgit Alkenings für den guten Zweck zur Verfügung stellen.

Autor:

Janina Krause (Rauers) aus Hilden

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