Inklusion- Eine Aufgabe für mehrere Generationen

Inklusion eine Aufgabe für Jahrzehnte

Die Veranstaltung der Stadt Langenfeld „Inklusion – Vision oder bildungspolitische Illusion“ mit hochkarätigen Podiumsteilnehmern/-innen machte deutlich, dass es viele offene Fragen zum gemeinsamen Unterricht von behinderten und nichtbehinderten Kindern gibt.

Inklusives Lernen in einer Regelschule soll der „Normalfall“ mit einem Rechtsanspruch der Eltern werden. Die vielschichtige Thematik ist in den Köpfen der Eltern der Schüler und Schülerinnen noch nicht angekommen und wird noch viele Diskussionen hervorbringen.

Eine Mutter bezeichnete während der Diskussion die Schulreform, zu der ein Gesetzentwurf der Landesregierung vorliegt, als eine „Operation am offenen Herz“, die nicht zu Lasten der Kinder gehen darf. Lehrer und Lehrerinnen müssen fundiert qualifiziert und auf die neuen Aufgaben vorbereitet werden. Es besteht eine große Verunsicherung.

• Vollkommen unverständlich ist die Aussage der Schulministerin, dass das gemeinsame Lernen seit vielen Jahren erklärtes Ziel des Landes sei und daher das Land bei der Umsetzung der Inklusion keine neue Aufgabe an die Kommunen übertrage und müsse damit auch nicht die Mehrkosten ausgleichen.

Das bedeutet, dass die Kommunen für bauliche Veränderungen, zusätzliche Sanitäreinrichtungen, zusätzliche Lernhilfen und Arbeitsmittel,
Integrationshilfen, Beförderungskosten usw. aufkommen müssen. Die Landesregierung schiebt die Zuständigkeit für die Finanzierung und die konkrete Umsetzung an die Kommunen ab. Das „Konnexitätsprinzip“, dass in der Landesverfassung festgeschrieben ist und besagt: „Wer bestellt, muss auch zahlen“, wird außer Kraft gesetzt.

Ein einmaliger Vorgang, der einen hohen finanziellen Aufwand für die Städte mit sich bringt. Ohne eine ausreichende finanzielle Ausstattung wird die Inklusion scheitern!
Rolf D. Gassen

Autor:

Rolf D. Gassen aus Langenfeld (Rheinland)

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