Inklusion gescheitert – Schüler verlässt die Gesamtschule Menden nach nur vier Monaten

An der GEM hat jetzt ein Fünftklässler die Schule nach nur vier Monaten verlassen müssen. Er war beeinträchtigt durch seine mangelnde Fähigkeit Reize zu filtern und hatte wegen vorliegender Autismus-Spektrum-Störung (ASS) nach Schwerbehindertenrecht einen GdB von 80 mit Merkzeichen H, G und B.
Wegen einer permanent lauten und unruhigen Lernumgebung kam es bei diesem Schüler häufig zur Reizüberflutung. So war die Zeit in der Schule für ihn stets von starkem Stress geprägt, ein sinnvolles Lernen kaum möglich. Die Schulleitung sah sich nicht in der Lage ihm eine ruhigere Klasse oder verlässliche Rückzugsmöglichkeit anzubieten. „Uns fehlen die räumlichen und personellen Ressourcen für die inklusive Beschulung dieses Schülers an dieser Schule“, meinte Schulleiter Ralf Goldschmidt und lehnte das durch die Bezirksregierung vorgehaltene Beratungsangebot durch eine für die Beschulung von Kindern mit ASS spezialisierte Lehrerin ab. Stattdessen empfahl er den Wechsel zu einer Förderschule. 
„Eine begabungsentsprechende Beschulung des Schülers ist dort aber nicht gegeben und auf diese hat er einen Anspruch“, meinten die Eltern und fanden für ihr Kind nun einen Platz am Gymnasium der Nachbarstadt mit einem funktionierendem Inklusionskonzept.

Autor:

Martin Werner aus Arnsberg

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