Feuer in zwei Mehrfamilienhäusern

Nach Brandstiftung fünf Wohnungen zerstört und drei Verletzte

Monheim am Rhein. Vergangenen Dienstagabend wurde gegen 21 Uhr der Feuerwehr ein Wohnungsbrand in der Schöneberger Straße gemeldet. Bei Eintreffen des ersten Löschzugs befanden sich bereits zwei Wohnungen im Erdgeschoß sowie zahlreiche Einbauten im Vorgarten in Brand und griffen auf die darüber liegenden Geschosse über.
Mit mehreren C-Rohren wurde zunächst eine weitere Ausdehnung verhindert. Alle 36 Bewohner konnten sich selbstständig ins Freie retten, wobei drei Personen durch Rauchgase verletzt und notärztlich versorgt wurden. Ein Bewohner wurde vorsorglich ins Krankenhaus gebracht.
Außerdem wurde ein von Rauchgasen vergifteter Hund von Feuerwehrkräften erfolgreich wiederbelebt und in eine Tierklinik gebracht. Ein weiterer Hund starb jedoch noch vor Ort.
Insgesamt sind fünf Wohnungen durch den Brand zerstört, in weiteren vier gibt es massive Rauchschäden.
Die Feuerwehr Monheim war neben den hauptamtlichen Kräften mit den Löschzügen Monheim und Baumberg der Freiwilligen Feuerwehr mit zwölf Fahrzeugen und etwa 50 Einsatzkräften unter der Leitung von Brandinspektor Markus Paikert vor Ort. Hinzu kamen ein Notarzt und zwei Rettungswagen sowie massive Polizeikräfte.
Die Bewohner der betroffenen Mehrfamilienhäuser wurden zunächst in ein nahe gelegenes Hotel gebracht. Bürgermeister Daniel Zimmermann und Bereichsleiterin Christiane Schärfke koordinierten gemeinsam mit Polizei und Feuerwehr die Unterbringung der Geschädigten.
Nach einem Treffen mit dem Bürgermeister vergangenen Mittwoch ist klar, dass die Geschädigten weiterhin mit breiter Unterstützung von Seiten der Stadt rechnen können. Die Bewohner werden zunächst einmal weiterhin in örtlichen Hotels untergebracht bleiben. Mitarbeiter des Kommunalen Ordnungsdienstes begleiten sie darüber hinaus in ihre zurzeit noch gesperrten Wohnungen, damit sie dort Dinge wie Medikamente oder wichtige Dokumente an sich nehmen können. Zudem hilft der DRK-Ortsverein mit Spenden aus seiner Kleiderkammer. Das mona mare stellt Essensgutscheine zur Verfügung.
Die Polizei geht inzwischen eindeutig von Brandstiftung aus. Demnach wurde das Feuer an einer Gartenhütte unmittelbar vor den Wohngebäuden gelegt und breitete sich schnell aus. Der Sachschaden liegt nach ersten Schätzungen bei mindestens 300.000 Euro. Konkrete Hinweise zu verdächtigen Personen und Beobachtungen nimmt die Monheimer Wache unter Telefon (02173) 9594-6550 entgegen.
Die städtische Bauaufsicht hat veranlasst, dass nun erst einmal die Statik in den betroffenen Häusern überprüft wird. Sollte alles in Ordnung sein, könnten erste Wohnungen wieder zeitnah bezogen werden. Bei drei bis fünf Mietparteien ist jedoch bereits absehbar, dass sie über Wochen Ersatzwohnungen brauchen. Dafür ist der Eigentümer zuständig.

Autor:

Bea Poliwoda aus Monheim am Rhein

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