Wolfgang Bosbach beim 88. Bundesverbandstag des KKV in Arnsberg-Neheim

v.l.: Georg Konen, Bernd-M. Wehner (Monheimer KKV-Bundesvorsitzender), Josef Ridders, Martina Peine, Sebastian Adamski, Tobias Gotthardt und Prof. Dr. Patrick Sensburg MdB
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Vergabe des Ehrenpreises „Ehrbarer Kaufmann“ an Reinhard Büchl aus Ingolstadt – Monheimer KKV-Vorsitzender stellte Highlights aus dem Programm vor

„Mensch bleib im Gleichgewicht – Mut zur Balance zwischen Arbeit und Freizeit.“ Unter diesem Motto lud der KKV, Verband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung, zu seinem 88. Bundesverbandstag vom 15. bis 17. Mai 2015 nach Arnsberg-Neheim ein. Die Tagung begann am Freitag mit einem Empfang im Rathaus durch den Bürgermeister der Stadt Arnsberg Hans-Josef Vogel. Er unterstrich, dass die Thematik des Verbandstages ein Problem behandele, dass in unserer Zeit immer größere Bedeutung gewinne. Bei der anschließenden Podiumsdiskussion im Dorint-Hotel vertieften hochrangige Diskussionsteilnehmer unter der Moderation der WDR-Redakteurin Michaela Padberg, das Thema aus der Sicht der Unternehmer, der Arbeitnehmer und der Wissenschaft. Msgr. Prof. Dr. Peter Schallenberg, Moraltheologe an der Theologischen Fakultät Paderborn und Geistlicher Beirat des KKV-Bundesverbandes, stimmte die Teilnehmer mit einer fulminanten Predigt beim Eröffnungsgottesdienst in St. Michael auf das Tagungsthema ein.

Die Teilnehmer der Delegiertenversammlung, die unter der Leitung des stellv. Bundesvorsitzenden und Neheimer KKV-Vorsitzenden Herbert Vlatten am 16. Mai stattfand, verabschiedeten unter anderem die Neheimer Erklärung zum Verbandstagsthema. Der katholische Sozialverband wirbt in ihr nicht nur für das „Recht auf Unerreichbarkeit“ sondern auch für einen verantwortlichen Gebrauch der elektronischen Medien und für eine erneuerte Arbeitsphilosophie, die den Menschen nachhaltig in den Mittelpunkt stellt.

Bei den Vorstandswahlen wurden Sebastian Adamski aus Hildesheim, und Josef Ridders aus Greven zu stellv. Bundesvorsitzenden und Martina Peine aus Braunlage zur neuen Schatzmeisterin gewählt. Außerdem stimmten die Delegierten einer Satzungsänderung zu, die den neuen Anforderungen des Finanzamtes hinsichtlich der Gemeinnützigkeit Rechnung trägt. Ein weiterer Schwerpunkt war die Vorstellung von Programmpunkten, Aktionen bzw. öffentlichkeitswirksame Maßnahmen von Ortsgemeinschaften, die beispielhaft und nachahmenswert für andere sein könnten. Hier stellte u.a. der Monheimer KKV-Vorsitzende Herbert Süß Highlights aus dem Programm der Ortsgemeinschaft vor wie z.B. das „Gipfelgespräch“ der Lokalpolitiker auf dem Monberg, die Podiumsdiskussion zum Thema „Lebenshilfe statt Sterbehilfe“ (u.a. mit Michaela Noll), dem Bericht aus Berlin mit Wolfgang Bosbach MdB oder "Ist die klassische Familie am Ende?" mit Prof. Dr. Peter Schallenberg.

Reinhard Büchl aus Ingolstadt als „Ehrbarer Kaufmann“ ausgezeichnet

Beim anschließenden Sauerländer Festabend des KKV feierten fast 350 Gäste in der Hüstener Schützenhalle. Gleichzeitig verlieh der KKV an diesem Abend zum vierten Mal den Preis des „Ehrbaren Kaufmanns“. Preisträger ist der Ingolstädter Unternehmer Dipl. Ing. Reinhard Büchl, Chef der Büchl Entsorgungswirtschaft GmbH, einer leistungsstarken Firmengruppe, die bereits in der dritten Generation von der Familie geführt wird. Prof. Dr. Patrick Sensburg, Bundestagsabgeordneter des Hochsauerlandkreises und einer der stellv. Bundesvorsitzenden des KKV, wies in seiner Laudatio darauf hin, dass es besonders mittelständische Unternehmen seien, die bürgerschaftliches Engagement, unternehmerischen Mut, faire Führung und auch Familienfreundlichkeit praktizierten.

Beim Festhochamt im „Sauerländer Dom“, der St. Johannes-Baptist Kirche, am Sonntag, dem 17. Mai, forderte Weihbischof Matthias König in seiner Predigt die KKVerinnen und KKVer auf, selbstbewusst für ihren Glauben einzustehen und die christlichen Werte auch am Arbeitsplatz umzusetzen. Mit einem Bannergang zum Engelbertplatz zeigten die aus dem ganzen Bundesgebiet angereisten Teilnehmer des KKV-Verbandstages dann im wahrsten Sinne des Wortes „Flagge“.

Bosbach: Wir müssen nicht immer erreichbar sein!

Im Anschluss erwarteten die Gäste in der Schützenhalle in Hüsten Festredner Wolfgang Bosbach, Vorsitzender des Bundestagsinnenausschusses. Er ging in seiner sehr persönlich gehaltenen Rede unter anderem auf die Entwicklung der neuen Medien ein. So wie frühere Erfindungen immer wieder Ängste ausgelöst hätten, so würden auch heute die elektronischen Medien bei vielen Menschen Skepsis und Unsicherheiten hervorrufen. Entscheidend sei deshalb, wie man mit solchen Hilfsmitteln umgehe. Im Übrigen sei die Revolution nach der Erfindung des Internets noch längst nicht abgeschlossen. So werde es beispielsweise bald Autos geben, die ohne Menschen am Lenkrad fahren würden. Wichtig sei deshalb, dass wir im globalen Zeitalter nachhaltig den Industriestandort Deutschland stärken würden. Dazu gehöre auch, auf saubere und erneuerbare Energie umzusteigen, die aber bezahlbar bleiben müssten. „Das wichtigste Gut ist unser Gehirn und die beste Investition heißt Bildung, Forschung und Entwicklung“, so Bosbach. „Und wir müssen selbstverständlich nicht immer erreichbar sein. Wir müssen auch mal abschalten und die Seele baumeln lassen können.“

„Mensch bleiben in der Arbeitswelt“ neues Schwerpunktthema

Der Monheimer KKV-Bundesvorsitzende Bernd-M. Wehner dankte in seinem Schlusswort den Neheimer KKVerinnen und KKVern für ihren großartigen Einsatz bei der Vorbereitung und Durchführung des Verbandstages. Gleichzeitig lud er die Teilnehmer zum nächsten Bundesverbandstag in 2017 nach München ein. Im Übrigen werde der KKV sich in den nächsten zwei Jahren schwerpunktmäßig mit dem Thema „Mensch bleiben in der Arbeitswelt“ befassen. Weil der Mensch „Träger, Schöpfer und Ziel aller gesellschaftlichen Einrichtungen“ sei, wie es in der Sozialenzyklika Mater et Magistra heiße, deshalb gelte für den KKV: „Die Wirtschaft ist für den Menschen da und nicht der Mensch für die Wirtschaft“.

Die Neheimer Erklärung und Bildmaterial finden Sie zum runterladen auch auf unseren Webseiten.

Der Bundesverband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung e.V. ist ein katholischer Sozialverband mit rund 80 Ortsgemeinschaften in ganz Deutschland. Informationen zum KKV erhalten Sie im Internet unter www.kkv-bund.de oder unter 0201 87923-0.

v.l.: Georg Konen, Bernd-M. Wehner (Monheimer KKV-Bundesvorsitzender), Josef Ridders, Martina Peine, Sebastian Adamski, Tobias Gotthardt und Prof. Dr. Patrick Sensburg MdB
v.l.: Dipl. Ing. Reinhard Büchl, Prof. Dr. Patrick Sensburg MdB und der Monheimer KKV-Bundesvorsitzende Bernd-M. Wehner
Autor:

Bernd-M. Wehner aus Monheim am Rhein

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