Rio de Janeiro ist ein gutes Pflaster …

Johanna Goliszewski

…für deutsche Spitzenathleten. Nach der deutschen Fußballnationalmannschaft denkt auch die Mülheimer Badmintonspielerin Johanna Goliszewski seit dem 10. August gerne an die brasilianische Millionenstadt zurück. An der Seite ihrer deutschen Doppelpartnerin Carla Nelte vom TV Refrath feierte die Bundesligaspielerin vom 1. BV Mülheim in der Damendoppelkonkurrenz einen Triumph bei dem mit 50.000 US$ dotierten Badmintonturnier unter dem Zuckerhut.

Seit Monaten wird beim Badmintonweltverband über die Einführung einer neuen Zählweise diskutiert. Obwohl erst im Jahr 2006 auf 21 Punkte und zwei Gewinnsätze umgestellt wurde, erhofft man sich durch eine erneute Änderung des Punktesystems mehr Spannung für den Badmintonsport. Eine der drei möglichen neuen Optionen ist, dass drei Gewinnsätze bis 11 Punkte gespielt werden. Eine Satzverlängerung beim Stand von 10:10 erfolgt nicht. Um Erfahrungen unter den Spielern und Zuschauern zu sammeln, werden in diesem Jahr probeweise einige Turnier in der neuen Zählweise ausgetragen. So auch der Brazil Grand Prix 2014.

Nach einem Freilos in der ersten Runde mussten sich die beiden deutschen Doppelspezialistinnen mit dem kanadischen Damendoppel Grether/Reis messen. Obwohl Grether/Reis in der Weltrangliste 45 Plätze vor den beiden Deutschen (Weltranglistenrang 90) liegen, gab es mit 11:7, 11:7 und 11:10 einen glatten Dreisatzsieg. Im Halbfinale trafen die Bundesligaspielerinnen nun auf die an Nummer 2 gesetzten Eva Lee und Paula Lynn Obanana. Während im Jahr 2011 noch eine Niederlage gegen das US-amerikanische Doppel zu Buche stand, bedeutete in diesem Jahr der 34-minütige 11:8, 7:11, 11:9 und 11:5 Sieg den Einzug in das Finale. Ihre Gegnerinnen dort waren das bulgarische Schwesterpaar Stefani und Gabriela Stoeva. Zunächst sah alles nach einem glatten deutschen Sieg aus, denn Johanna Goliszewski und Carla Nelte führten schnell. Nach 11:5 und 11:7 kam es umso überraschender, dass der dritte Satz mit 4:11 deutlich verloren wurde. Wer nun an eine Wende zugunsten der an Weltranglistenposition 24 geführten Bulgarinnen glaubte, wurde eines Besseren belehrt. In einem ausgeglichenen vierten Durchgang setzten sich die beiden Deutschen denkbar knapp mit 11:10 durch. Sie waren somit verdiente Siegerinnen des Brazil Grand Prix des Jahres 2014.

Und wenn in zwei Jahren die olympischen Badmintonwettbewerbe in Rio de Janeiro stattfinden, wird das erfolgreiche deutsche Doppel sicherlich an ihren diesjährigen Sieg zurückdenken. Ein hoffentlich gutes Omen.

Autor : Kai Kulschewski

Autor:

Kai Kulschewski aus Mülheim an der Ruhr

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