Stadt Rees besitzt tatsächlich noch mehrere Flächen im geplanten Auskiesungsgebiet

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Pressemitteilung EDEN e.V. 17.02.2018
Nicht nur wegen fehlender hydrogeologischer Fachberatung zur Reeser Welle, sondern auch über das Thema städtische Grundstücke im geplanten Abgrabungsgebiet wundert sich der Verein EDEN.
Während Bürgermeister Gerwers in einem Interview sagte, die Abgrabung in Esserden hätten nur die Eigentümer verhindern können, die ihre Flächen vor Jahren veräußerten, spricht er im gleichen Zuge davon, dass die Stadtverwaltung beabsichtigt, den städtischen Spyckweg herzugeben- also zu verkaufen. Als BM Gerwers und CDU-Fraktonsvorsitzender Karczewski Augen- und Ohrenzeugen zufolge nach dem Esserdener Neujahrsempfang empfindlich auf die Frage nach städtischem Eigentum reagierten, vermuteten mehrere Esserdener, dass möglicherweise noch mehr Stadteigentum mitten in der Abgrabung sei und ebenfalls von der Stadt an die Kieser verkauft werden müßte, so EDEN.
Die Stadt Rees besitzt tatsächlich derzeit noch mehrere Flächen im geplanten Auskiesungsgebiet. Z.B. am Sommerdeich, den Spykweg und einen Feldweg, der mitten durch den oberen Abgrabungssee verläuft. „Bereits 2016 fragten sich alteingesessene Esserdener, was mit diesem Weg passiere, der wohl in kommunaler Hand sei. Einige kannten ihn noch von Früher, wo man solche Fahrwege zwischen Äckern nutzte. Nun fiel er in der Anlage 3 des Antrages wieder auf, da er besonders kräftig und anders dargestellt ist“ sagt Melanie Gronau, Sprecherin EDEN e.V.
EDEN fragt, ob die Stadt Rees nicht schon weit vor 2016 von den Kiesunternehmen gefragt worden ist, ob sie überhaupt willens sei städtische Grundstücke zu verkaufen, welche ja letztendlich Eigentum aller Reeser Bürger sind. Sie würden schließlich durch den Bürgermeister und die entsprechend Verantwortlichen der Stadt Rees „nur“ verwaltet. „Man erinnere sich, dass der Abgrabungsantrag in der Form von 2016 u.a. auch daran scheiterte, weil ein Besitzer nicht verkaufte. Es wundert doch sehr, dass weder damals, noch jetzt, 2 Jahre später, ein Aufschrei aus dem Rathaus zu hören ist.“, so Edensprecher Leo Rehm. Man stellt die Frage, woran es liegt, dass Bürgermeister Christoph Gerwers und die Verantwortlichen der Stadt Rees sich weder in 2016, noch bei dem jetzigen Antrag deutlich positionieren, und einen Verkauf städtischen Eigentums demonstrativ ablehnen, zumal ein Verkauf dieser Flächen dem Ratsbeschluss von 2016 widerspricht: Keine weiteren Auskiesungen. Dass der Rat jetzt einen Verkauf beschließen würde, wäre mehr als undenkbar und würde Zweifel an der Glaubwürdigkeit der Ratsmitglieder aufkommen lassen. „Dass bei Erhalt des Spyckweges im Rahmen einer Gesamtabgrabung nur ein kleiner Tümpel entstehen würde, ist definitiv kein Argument dafür, dieses Stadteigentum zu verkaufen, zumal der Eingriff in den Grundwasserkörper nicht so tief wäre. Würde der städtische Weg im Bereich des geplanten nördlichen Sees bestehen bleiben, so würden sich hinsichtlich der Sicherheit für die Esserdener Bevölkerung Veränderungen in der technischen Umsetzung ergeben“, ergänzt Georg Woede. Man kann nicht seinen Bürgern sagen, dass man gegen diese Auskiesungen ist, in einer Bauausschußsitzung äußern, dass man von Hydrogeologie keine Ahnung hat, und dann keine fachliche Unterstützung hinzuziehen. Nun aber zu sagen: „wir lehnen die Abgrabung ab“, doch nicht von Anfang an den Verkauf städtischen Eigentums zu verweigern, das verwundert sehr. Dies umso mehr, dass auch die Kieswerkszufahrt über den dann umzubauenden „Sommerdeich“ auf Stadteigentum geplant ist. Vor allem zum Schutz von Esserden hätte die Stadt Rees nach Meinung von EDEN e.V. also sehr wohl die Möglichkeit die Abgrabung zu verhindern, oder aber zu erschweren.

Autor:

Günter van Meegen aus Bedburg-Hau

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