Bundestagspräsident spricht beim CDU-Neujahrsempfang

Auf dem Empfang (v. li.): Ulrich Stiemer, Bürgermeister Mike Rexforth, Bundestagspräsident Prof. Dr. Norbert Lammert und Sabine Weiß (MdB).
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  • Auf dem Empfang (v. li.): Ulrich Stiemer, Bürgermeister Mike Rexforth, Bundestagspräsident Prof. Dr. Norbert Lammert und Sabine Weiß (MdB).
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Schermbeck. Der Besuch und die Rede von Bundestagspräsident Prof. Dr. Norbert Lammert, die Ehrung langjähriger Mitglieder sowie der Rück- und Ausblick haben den Neujahrsempfang der CDU Schermbeck geprägt. Mehr als 200 Besucher waren dafür ins Begegnungszentrum des Rathauses gekommen.

CDU-Vorsitzender Ulrich Stiemer betonte in seiner Begrüßung, dass Lammert mit seinem Besuch die ehrenamtlichen Helfer an der Parteibasis aufwerte. 2016 sei ein aufregendes Jahr gewesen, sagte er mit Blick auf den Brexit, die US-Präsidentenwahl und den Terror in Deutschland. Zurück nach Schermbeck: Nach der Übernahme des Vorsitzes habe sein Augenmerk der Jugend gegolten. „Das ist hervorragend gelungen“ sagte er über seinen Wunsch, junge Leute in die Parteiarbeit einzubinden.

Dank für den "überaus freundlichen Empfang"

Festredner Norbert Lammert dankte für den „überaus freundlichen Empfang“ und begründete seinen Besuch so: „Ich mag Neujahrsempfänge.“ In seiner Rede streifte der Bundestagspräsident viele aktuelle Themen. „Fassungs- und sprachlos“ mache ihn das Morden in Aleppo. „Demonstrative Inkompetenz“ und Frechheit hätten den US-Wahlkampf bestimmt. Sein Eindruck: Es seien Zweifel berechtigt, „dass die Vernunft die Welt regiert“. Plebiszitäre Elemente auf Bundesebene lehnte er strikt ab. Er zitierte den vor wenigen Tagen verstorbenen Alt-Bundespräsidenten Roman Herzog: Es gebe viele demokratische Tugenden. „Die Bequemlichkeit gehört nicht dazu.“

Steuererhöhungen sollen moderat ausfallen

Bürgermeister Mike Rexforth sagte, es gebe derzeit „eine Situation, in der man Farbe bekennen muss“. „Wir können den Wind nicht ändern, aber wir können die Segel richtig setzen“, zitierte er den Philosophen Aristoteles. „Wir haben Kurs gehalten“, bilanzierte er für die Gemeinde. Betriebe und Geschäfte stünden gut da, die geplanten Steuererhöhungen fielen moderat aus. Persönliche Angriffe hätten im Vorjahr an ihm und seiner Familie genagt, sagte der Bürgermeister. Aber es sei nicht gelungen, „uns zu Fall zu bringen.“
Und: „Schermbeck hat sich als verlässlicher Partner erwiesen“ stellte Rexforth zur Unterbringung und Integration der aktuell 220 Flüchtlinge im Ort fest. 90 Prozent von ihnen besuchten Sprachkurse. Das geplante Abrahamhaus würdigte er als „herausragendes Projekt“. Den im Ortskern fast beendeten Glasfaser-Ausbau, die Umgestaltung der Grünzüge, der Umbau der Spielplätze und die Pflanzaktion nannte er als weitere Erfolg-versprechende Aspekte.

Treue Mitglieder geehrt

Geehrt wurden für 25 Jahre in der CDU Klaus Kohlenbrenner, Walter Schlebusch und Monika Hölker; für 40 Jahre Ilse Bartels und Christa Karla sowie für 60 Jahre Ludwig Triptrap.
Musik gab's auch: Die Young People Big Band spielte gewohnt professionell auf. Große Freunde bei der Blaskapelle Einklang: Die Sammlung während des Empfangs brachte „1054,90 Euro und eine schwedische Krone“, sagte Rexforth – ein Rekord. Das Geld ist für die musikalische Ausbildung in dem Verein gedacht.

Autor:

Andreas Rentel aus Schermbeck

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