Bilanz der Unnaer Kreis-Bußgeldstelle: Fahrverbote für 1.069 Raser und Drängler

Fast 49.500 Verfahren resultierten 2013 aus der mobilen Geschwindigkeitsüberwachung. | Foto: Archiv
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Falsches Verhalten im Straßenverkehr führt häufig zu Unfällen. Allein 2013 bearbeitete die Bußgeldstelle beim Kreis Unna rund 113.700 Ordnungswidrigkeiten. Fahrverbote wurden gegen 1.069 Raser und Drängler verhängt.

"Im vergangenen Jahr gab es gleich mehrere traurige Spitzenreiter", sagt Thomas Brötzmann, Sachgebietsleiter in der Straßenverkehrsbehörde, und verweist auf die Statistik 2013: Jeweils um mehr als das Doppelte überschritten Verkehrsteilnehmer an drei Starenkästen im Kreisgebiet die zulässige Höchstgeschwindigkeit.

"Stolze Leistungen" der Temposünder

Mit 155 bei erlaubten 70 km/h wurde ein Temposünder auf dem Westenhellweg in Bergkamen geblitzt, 148 bei ebenfalls erlaubten 70 km/h fuhr ein Autofahrer auf der Ruhrtalstraße in Schwerte, und mit 118 bei erlaubten 50 km/h wurde ein Raser auf der Straße Hillering in Unna erwischt.

Deutlich zu schnell waren auch die Fahrer, die die Rangliste der höchsten Verstöße der kreiseigenen mobilen Geschwindigkeitsüberwachung anführen: Auf der Lünener Straße in Werne (B 54) wurde ein Autofahrer mit 137 bei erlaubten 70 km/h gemessen, auf der Kreisstraße in Selm drückte jemand so kräftig aufs Gas, dass er mit 110 bei erlaubten 50 km/h geblitzt wurde, und auf der Ostbürener Straße in Fröndenberg fuhr der Schnellste 109 bei erlaubten 50 km/h.

In den beiden kreiseigenen Messfahrzeugen leisteten Mitarbeiter im vergangenen Jahr 3.896 Stunden und damit 53 mehr als im Jahr 2012.

Mit insgesamt 113.685 Ordnungswidrigkeitsverfahren aus der kreiseigenen Geschwindigkeitsüberwachung und den von der Kreispolizei eingeleiteten Verfahren ist die Zahl gegenüber dem Vorjahr um 9.693 Verfahren (-7,86 Prozent) zurückgegangen. 49.470 Verfahren (-1.268) resultieren aus der kreiseigenen mobilen Geschwindigkeitsüberwachung, 30.039 Verfahren aus kreiseigenen Starenkästen (-10.367).

Leider: Rückgang der Fallzahlen nur aufgrund technischer Probleme

Der drastische Rückgang der Fallzahlen hat Gründe, wie Thomas Brötzmann erläutert: "Einzelne Anlagen fielen wegen Straßenbau-Maßnahmen und Vandalismus längere Zeit aus." Als Beispiel nennt er die Anlage an der Hörder Straße in Schwerte, die inzwischen wieder funktioniert.

Erfreut registriert Brötzmann, dass etliche Maßnahmen Wirkung zeigen: Die neue Ampelanlage an der Autobahnauffahrt (Nordlippestraße) in Werne habe den Unfallschwerpunkt entschärft, der Starenkasten-Doppelpack in Unna bremse Raser am Ring effektiv aus.

Autor:

Elke Böinghoff aus Unna

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