Unnaer Schüler schaffen beim Robotik-Regionalentscheid den dritten Platz

PGU Unna: Schwertes Bürgermeister Dimitrios Axourgos (links) gratulierte Benno Harnischmacher (2.v.l.), Jonathan Krüger (3.v.l.) und Moritz Okken. Anica Althoff und WFG-Prokurist Christoph Gutzeit freuten sich mit den Drittplatzierten. | Foto: WFG/ Ute Heinze
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  • PGU Unna: Schwertes Bürgermeister Dimitrios Axourgos (links) gratulierte Benno Harnischmacher (2.v.l.), Jonathan Krüger (3.v.l.) und Moritz Okken. Anica Althoff und WFG-Prokurist Christoph Gutzeit freuten sich mit den Drittplatzierten.
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Die Roboter AG des Städtischen Gymnasiums Selm hat den Regionalentscheid der World-Robot-Olympiad (WRO) in Schwerte gewonnen. Platz zwei ging an das Team Schollibotics, das für die Geschwister-Scholl-Gesamtschule Lünen antrat. Auch die AG des Pestalozzi-Gymnasiums Unna schaffte den Sprung aufs Treppchen und sicherte sich den dritten Rang. Der Team-Award geht in diesem Jahr an das Anne-Frank-Gymnasium Werne.

Elf Teams aus dem Kreis Unna und der Region waren der Einladung der Wirtschaftsförderung Kreis Unna (WFG) in das TechnologieZentrum Schwerte gefolgt. Unter dem Motto „Food matters" präsentierten die Schülerinnen und Schüler in der „Open Category“ einer fachkundigen Jury ihre selbst entwickelten Robotermodelle. Diese beschäftigten sich mit dem Anbau, dem Teilen und Konsumieren von Lebensmitteln und sollen zu einer nachhaltigen Landwirtschaft oder einer Verbesserung der Ernährung beitragen. „Wir haben viele tolle Projekte gesehen und die Modelle zeigen allesamt, dass sich die Schülerinnen und Schüler intensiv mit dem Wettbewerbsthema auseinandergesetzt haben und viel Zeit und Arbeit für den Bau und das Programmieren investiert haben", zeigte sich Organisatorin Anica Althoff vom zdi-Netzwerk Perspektive Technik von der Kreativität und dem Können der Teams begeistert. Das zdi-Netzwerk Perspektive Technik ist bei der WFG angesiedelt und hat sich die präventive Nachwuchssicherung in den so genannten MINT-Bereichen zur Aufgabe gemacht. Der Regionalentscheid wurde durch eine Spende des Fördervereins Perspektive Technik finanziert.

Platz 1: Städtisches Gymnasium Selm, SGS Robotics
Sven Jockheck (14), Kevin Werchau (14) und Fabio Hüttig (13) überzeugten mit einem robotergesteuerten Gewächshaus auf drei Ebenen. Mit ihrer Erfindung wollen sie einerseits das Problem des erhöhten Nahrungsbedarfes durch das weltweit rasante Bevölkerungswachstum lösen. Andererseits geht es ihnen darum, die zunehmende Versiegelung von Ackerland zu kompensieren. Das Trio, das für das städtische Gymnasium Selm antrat, präsentierte ein Modell, in dem sämtliche Prozesse, wie beispielsweise das Ernten der Nutzpflanzen und das Bestücken mit neuen Setzlingen, automatisch ablaufen. Durch künstliches Licht und eine entsprechende Luftzufuhr kann das Gewächshaus beispielsweise auch unterirdisch in Städten betrieben werden. Dazu verbauten die Schüler ein spezielles Klima-System. Auch statteten die Tüftler ihr Gewächshaus mit einem Lift samt Fließband aus, über das die mit Pflanzen bestückten Paletten automatisch ausgewechselt werden können. Mit dem ersten Platz qualifizierten sich die Selmer für das Deutschlandfinale der WRO in Passau.

Platz 2: Geschwister-Scholl-Gesamtschule Lünen, Schollibotics
Mit Samira Bergau (18), Ronja Stahlhut (16) und Alexander Hauschopp (17) trat am Samstag ein mehrfach international ausgezeichnetes Team in Schwerte an. Für den Wettbewerb hatten sie einen automatisierten Schulgarten aufgebaut, der durch nachhaltige Urban-Gardening-Anbauverfahren hochwertige Nahrungsmittel zur Verarbeitung in die jeweilige Schulmensa liefern soll. Das Modell ist für den Einsatz in Entwicklungs- und Schwellenländern vorgesehen, um dort die Mangelernährung zu bekämpfen. Die Schollibotics entwickelten eine so genannte Aquaponik-Anlage, die den Anbau von Obst und Gemüse mit einer Fischzucht in einem Kreislaufsystem auf engstem Raum kombiniert. Der Roboter interagiert mit den Schülern, füttert die Fische, nimmt Wasserproben und holt die Pflanzen aus der Anlage. Zu dem Projekt, das die Schollibotics präsentierten, gehörte auch eine App, die als eLearning-Plattform dienen soll und die Nutzer über das Wachstum der Pflanzen auf dem Laufenden hält. Mit Platz zwei qualifizierten sich die Schollibotics für das Deutschlandfinale der WRO, das im Sommer in Passau stattfindet.

Platz 3: Pestalozzi-Gymnasium Unna, Plant the Future
Jonathan Krüger (14), Benno Harnischmacher (13) und Moritz Okken (13) haben sich mit ihrem Projekt zum Ziel gesetzt, den Hunger in der Welt zu bekämpfen. Dazu entwickelten sie einen mit Solarstrom betriebenen Roboter, der kalorienreiche Kartoffeln anpflanzt. Zunächst bohrt der Roboter ein Pflanzloch. Den Bohrer schufen die Gymnasiasten übrigens selbst mit Hilfe eines 3D-Druckers. Über ein Fließband werden Kartoffeln in die Erde gebracht. Ein Sensor sorgt dafür, dass der Roboter auf dem Feld Kurs hält.

Team-Award: Anne-Frank-Gymnasium Werne, AuF Geht's
Sören Kammann, Melanie Overhage und Lennart Ogrzal überzeugten die übrigen Wettbewerbs-Teilnehmer mit ihrem Projekt „Save Water Robot". Um den Austausch der Tüftler untereinander zu fördern, waren die Jugendlichen aufgefordert, die Projekte ihrer Mitstreiter zu bewerten. Das Team aus Werne erhielt die meisten Stimmen und darf sich somit über den Team-Award freuen. Mit ihrer Idee wollen die Gymnasiasten für sauberes Trinkwasser sorgen. Das zu reinigende Wasser wird zuerst in einen Kaffeefilter gepumpt, wo es von Sedimenten befreit wird. In einem weiteren Behälter ist eine UV-Lampe verbaut. Durch die Lichtwellen werden Mikroorganisemen, Bakterien, Pilze, etc. unschädlich gemacht.

Die World Robot Olympiad (WRO) ist ein internationaler Roboterwettbewerb, der Kindern und Jugendlichen den Zugang zu naturwissenschaftlichen Fächern erleichtern und sie für einen Ingenieur- oder IT-Beruf motivieren soll. Die WRO-Wettbewerbe kombinieren den Nervenkitzel eines Sportevents mit einer schulischen Herausforderung, einen LEGO® MINDSTORMS Roboter zu bauen, zu designen und zu programmieren. Im Rahmen des Wettbewerbs haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit, wertvolle praktische Erfahrungen in der Arbeit mit den Robotern zu sammeln. Deutschlandpartner der WRO ist der Verein „TECHNIK BEGEISTERT".

Autor:

Lokalkompass Unna/Holzwickede aus Unna

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