Gelbe Karte gegen Leichtsinn

Machten die Nevigeser Wochenmarktbesucher auf verschiedene Tricks von Taschendieben aufmerksam: Kriminalhauptkommissar Uwe Kohfeldt (von links), Leiter der Dienststelle Kriminalprävention/ Opferschutz, der Polizeibeamte Heinrich Haas und Kriminalhauptkommissar Udo Wilke, ebenfalls von der Dienststelle Kriminalprävention/ Opferschutz.
  • Machten die Nevigeser Wochenmarktbesucher auf verschiedene Tricks von Taschendieben aufmerksam: Kriminalhauptkommissar Uwe Kohfeldt (von links), Leiter der Dienststelle Kriminalprävention/ Opferschutz, der Polizeibeamte Heinrich Haas und Kriminalhauptkommissar Udo Wilke, ebenfalls von der Dienststelle Kriminalprävention/ Opferschutz.
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Es muss nicht einmal Leichtsinn sein, der dazu führt, dass man zum Opfer von Taschendieben wird. Oft arbeiten die Täter organisiert in kleinen Gruppen. "Gerade Orte und Veranstaltungen mit dichtem Menschengedränge werden von Taschendieben genutzt“, sagt Kriminalhauptkommissar Udo Wilke von der Dienststelle Kriminalprävention/ Opferschutz der Kreispolizei. Gemeinsam mit Dienststellenleiter Kriminalhauptkommissar Uwe Kohfeldt war er auf dem Nevigeser Wochenmarkt, um Bürger für das Thema zu sensibilisieren.
„Wir verteilen Info-Flyer, in denen die häufigsten Tricks und auch die besten vorbeugenden Maßnahmen dargestellt sind“, so Wilke. „Außerdem sind Mitarbeiter unterwegs und machen Bürger ganz konkret auf ihre offenen Taschen und andere Nachlässigkeiten aufmerksam.“
So wie der Polizeibeamte Heinrich Haas. Seit rund neun Jahren ist er regelmäßigs donnerstags zur Marktzeit in der Nevigeser Fußgängerzone anzutreffen. „Ein Beamter in Dienstkleidung schreckt einige Täter natürlich ab“, so Haas. „Die Vorfälle sind inzwischen auch zurück gegangen.“ Dennoch seien die Bürger zu ständiger Achtsamkeit aufgerufen.

„Viele kennen die besten präventiven Maßnahmen, sind nur bei der Umsetzung nachlässig“, bedauern Uwe Kohfeldt und Udo Wilke. „Daher zücken wir auch manchmal die ,Gelbe Karte gegen Leichtsinn‘.“ Diese würden sie bei besonders unachtsamen Bürgern unauffällig in dessen Taschen platzieren, um zu zeigen, wie einfach es ist, an die Wertgegenstände zu kommen. „Denn wenn man die Möglichkeit hat, etwas in eine Tasche zu legen, ohne das es bemerkt wird, dann kann man dieser auch mit großer Sicherheit etwas entnehmen.“

Laut polizeilicher Kriminalstatistik wurden in Deutschland im Jahr 2014 insgesamt 157.069 Taschendiebstähle angezeigt, 2013 waren es noch 135.617 Fälle, also ein Anstieg von fast 16 Prozent. „Die Bürger werden – auch dank unserer Info-Aktionen – achtsamer“, sind die Kriminalhauptkommissare erfreut. Leider gebe es aber auch nach wie vor Männer und Frauen, die sich beratungsresistent zeigen.

So Schützen Sie sich:

-Führen Sie an Bargeld oder Zahlungskarten nur das Notwendigste mit sich und nah am Körper verteilt.
-Tragen Sie Taschen immer mit der Verschlussseite zum Körper.
-Achten Sie bei einem Menschengedränge und in unübersichtlichen Situationen noch stärker auf Ihre Wertsachen.
-Halten Sie Ihre Handtasche stets geschlossen und lassen diese nie unbeaufsichtigt.
-Wenn es doch zum Diebstahl gekommen ist, machen Sie durch lautes Rufen auf den Dieb aufmerksam. Zeigen Sie auf den Täter.
-Organisieren Sie Hilfe: Wählen Sie den Notruf der Polizei.
-Prägen Sie sich Tätermerkmale ein.
-Lassen Sie sämtliche Karten sofort sperren. Zentraler Sperr-Notruf 116116.
-Melden Sie den Vorfall direkt der Polizei.
-Melden Sie entwendete Ausweispapiere Ihrem Bürger- und Ordnungsamt.

Autor:

Maren Menke aus Velbert

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