„Mathe? Mag ich nicht!“Janne Schwätzler aus Tönisheide mit besonderer Leistung beim Känguru-Wettbewerb

Janne Schwätzler ist bescheiden. „Ich wusste, dass es ganz gut gelaufen ist. Aber von dem Ergebnis war ich doch überrascht.“

„Ganz gut gelaufen“ bedeutet: Die Tönisheiderin schaffte es unter die besten 242 von mehr als 95.000 Teilnehmern. Oder anders: Mit ihrer Leistung gehört sie deutschlandweit zu den besten 0,25 Prozent beim diesjährigen Känguru-Wettbewerb im Fach Mathematik.
„Janne hat sehr viel Potenzial“, wertet auch ihre Klassen- und Mathelehrerin Christina Niesen. Und das scheint in der Familie zu liegen. „Meine Eltern hatten beide Mathe-Leistungskurs“, erzählt die Gymnasiastin des Nikolaus-Ehlen-Gymnasiums. Und auch ihre kleine Schwester hat beim Känguru-Wettbewerb in der Grundschule schon sehr gute Ergebnisse erzielt.
Dabei ist Mathe nicht gerade Jannes Lieblingsfach: „Eigentlich mag ich Mathe gar nicht“, sagt die Schülerin und grinst. Da kommt der Schülerin ihre schnelle Auffassungsgabe zugute, bestätigt Lehrerin Niesen. Neben dem Unterricht beschäftigt sich die 13-Jährige nur bei den Hausaufgaben mit Mathematik. In ihrer Freizeit spielt sie lieber Fußball oder Oboe.

In der Freizeit spielt
Janne Fußball und Oboe

Woher ihr Sinn fürs logische Denken kommt, weiß Janne nicht. „Bei vielen Aufgaben war es so: Ich habe sie gesehen und wusste sofort die Lösung.“ Zum Beispiel bei dieser: Oma Elke strickt für jeden ihrer Enkelsöhne ein Paar Socken und für jede ihrer Enkeltöchter ein Paar Handschuhe. Insgesamt strickt sie 12 Socken und 8 Handschuhe. Wie viele Enkel hat Oma Elke? Die Antwort: 10.
Mit steigender Aufgabenzahl wuchs allerdings auch die Komplexität. „Das wurde teilweise knifflig, da musste ich erstmal drüber nachdenken“, erinnert sich die Siebtklässlerin. Allzulange allerdings nicht: Für die 30 Aufgaben hat die Gymnasiastin circa 60 Minuten gebraucht - und eine Viertelstunde vor Abgabeschluss ihren Test abgegeben. Am Ende gehörte sie mit 120 von 150 möglichen Punkten zu den Besten. Dafür wurde sie, gemeinsam mit den neun anderen besten Teilnehmern der Klassen fünf bis sieben ihrer Schule, in einer Feierstunde offiziell geehrt.
Ob sie die Liebe zur Mathematik doch noch entdeckt, da will sich die 13-Jährige nicht festlegen. „Ich weiß noch nicht, was ich beruflich einmal machen möchte.“ Ihre Lehrerin hingegen ist sicher. „Du würdest eine klasse Mathematikerin werden.“

Autor:

Miriam Dabitsch aus Velbert

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