Schwimmende Sprache: Beim Kikos-Projekt sollen Kinder mit Spaß Deutsch lernen
Es dauert nicht lange, bis alle Jungen und Mädchen fröhlich im Planschbecken herumtollen. Schwimmen können sie nicht, aber es kann ihnen nichts passieren, die Betreuer der DLRG lassen sie nicht aus den Augen.
Unter ihnen Sabrina Angerbauer, die Vorsitzende der DLRG-Ortsgruppe. Die Lehrerin ist hier als Sprachförderkraft tätig, um die Kinder nicht nur ans Wasser, sondern auch an die deutsche Sprache zu gewöhnen. „Die Kinder sollen neben dem Spracherwerb auch am täglichen Leben teilhaben, dazu gehört auch der Sport. Viele nach Deutschland zugewanderte Eltern wissen so gut wie nichts über die Sportvereine hier.“
Die Migrantenkinder nehmen an dem auf zunächst ein Jahr befristeten Sprachförderungsprojekt „Kikos“ teil. Das Kürzel steht für den etwas sperrigen Namen „Kinder-Kommunikation-Sprache/Spaß/Spiel“ und wurde vom Arbeitskreis Sprachförderung unter Leitung der städtischen Integrationsbeauftragten Helena Latz aufgebaut. „Es wäre schön, wenn noch mehr Kinder im Grundschulalter dieses Angebot annehmen würden“, wünscht sie sich.
Das Projekt wird ausschließlich durch Spenden finanziert, die von der Alfred und Helga Barnhusen Stiftung, dem Verein für Velberter Kinder und dem Rotary Clubs Velbert/Heiligenhaus kommen. Ganz unvorbereitet wurden die Kinder nicht ins angenehm temperierte Wasser geschickt. „In den Sprachfördergruppen wurden die Kinder – und auch die Eltern – informiert, was man zum Schwimmbad mitbringt, was man da machen kann, und was man da nicht machen darf“, so Sabrina Angerbauer. Sie freut sich, dass ihre Schützlinge gleichzeitig Schwimmen und Deutsch lernen.
Autor:Lokalkompass Niederberg aus Velbert |
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