Das beste Mittel gegen Armut: BILDUNG!

An vielerlei Orten, so auch hier im Lokalkompass, wird publiziert, die Armut sei in den letzten Jahren in Deutschland teilweise deutlich gestiegen.

Ich möchte an dieser Stelle nur am Rande darauf hinweisen, dass es ein Leichtes ist, auf eine Studie zwei andere in Auftrag zu geben, die zu einem komplett konträhren Ergebnis kommen. Und das ist unabhängig vom jeweiligen Inhalt der Studien.
Auch sei nur untergeordnet erwähnt, dass das, was für einen bereits Armut bedeutet, für einen anderen noch an Wohlstand grenzt. Es ist also - wie vieles im Leben - oftmals auch eine Frage des Maßstabs.

Nun gehen wir aber einmal wirklich davon aus, dass die Armut gestiegen ist (würde ich dieses in Abrede stellen, könnte ich mir auch sicher sein, umgehend eine nicht unerhebliche Anzahl von Kommentaren zu erhalten, die mir Blindheit gegenüber angeblich zweifelsfreien Realitäten zum Vorwurf machen).

Es stellt sich dann doch die Frage nach Lösungen, sprich: Es stellt sich die Frage, welches das beste Mittel ist, um der Armut entgegenzuwirken und eine weitere Zunahme zu verhindern.

Ich höre bzw. lese dann oftmals, die Sozialleistungen des Staates müssten erhöht werden, sprich: die Hartz IV-Sätze müssten deutlich angehoben werden.

Auch möchte ich an dieser Stelle nicht in die an vielerlei Orten eh bereits geführte Diskussion über die Finanzierbarkeit höherer Sozialleistungen einschwenken. Solange Deutschland Jahr für Jahr weitere Schulden macht, von einem ausgeglichenen Haushalt also weiterhin entfernt ist und auf einem Berg über Jahrzehnte bereits angehäufter Schulden sitzt, ist die Frage der Finanzierbarkeit für mich - das darf jeder anders sehen - abschließend beantwortet. Und ich finde, wir haben unseren nachkommenden Generationen bereits ein Erbe hinterlassen, welches nur schwer zu tragen ist und wir dürfen dieses nicht noch schwerer tragbar machen.

Aus meiner Sicht müssen andere Wege gegangen und andere Mittel ergriffen werden, um dem Ziel der Armutsbekämpfung näher zu kommen.

Als ein Mittel - neben sicherlich verschiedenen weiteren - sehe ich Bildung und somit eine Steigerung des gesamten Bildungsniveaus an. Dieses ist vielleicht sogar das wirkungsvollste Mittel, um Armut entgegenzuwirken.

Der Zusammenhang zwischen Höhe des Einkommens und Bildungsniveau ist allgemein bekannt und - davon gehe ich jetzt einfach einmal aus - auch allgemein anerkannt. Der prozentuale Anteil von Armut bedrohter Akademiker ist nun einmal geringer als der prozentuale Anteil von Menschen ohne Schulabschluss.

Diese Tatsache alleine zeigt, dass Bildung zweifelsfrei ein Mittel darstellt, um der Bedrohung durch Armut entgegenzuwirken.

Selbstverständlich gibt es ganz verschiedene Gründe, warum Menschen in die Armut gelangen. Teilweise können dieses persönliche Schicksale wie Krankheit und Unfälle sein. In solchen Fällen, wie sicherlich in verschiedenen weiteren ebenso, kann wahrscheinlich auch die beste Bildung nicht gegen Armut schützen.

Betrachtet man aber einen Großteil der Menschen in arbeitsfähigem Alter - ich spreche also absichtlich nicht von Menschen im Rentenalter!! - die von Armut bedroht sind, so ist es nun einmal bewiesen und statistisch belegt, dass deren Grad des Schulabschlusses und Ausbildungsniveaus sich auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau befindet.

Gezielte Förderung in Form perspektivisch ausgerichteter Bildungsmaßnahmen und sinnvoller Qualifizierungsmaßnahmen, die diesen Namen auch verdienen, halte ich persönlich für die beste Sozialleistung, die der Staat vielen Menschen bieten kann. Denn es bietet die Chance, sich selber aus einer unbefriedigenden Situation herauszuarbeiten und nicht dauerhaft abhängig zu sein von der Nabelschnur des Staats.

Wenn man meint, Leistungen vom Staat einfordern zu dürfen, so halte ich persönlich es für sehr viel sinnvoller Leistungen einzufordern, die geeignet sind dafür zu sorgen, dass möglichst jeder für sich allen sorgen kann und nicht dauerhaft auf staatliche Unterstützung angewiesen ist.

Nicht der Ruf nach mehr Geld sollte an erster Stelle stehen, sondern - wenn überhaupt nach staatlichen Leistungen gerufen werden muss - der Ruf nach Leistungen, die es jedem ermöglichen, auf den eigenen Füßen und unabhängig durch das Leben zu gehen.

Autor:

Mila Steffens aus Velbert

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