Imkerverein Datteln hat jetzt alle Hände voll zu tun

Vorsitzender Heinrich Mühlenbrock bei seinen Bienenvölkern. Hier gibt es neben modernen Bienenkästen auch uralte Bienenkörbe. Foto: Petra Pospiech
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  • Vorsitzender Heinrich Mühlenbrock bei seinen Bienenvölkern. Hier gibt es neben modernen Bienenkästen auch uralte Bienenkörbe. Foto: Petra Pospiech
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Kaum scheint die Sonne, schon schwirren die ersten Bienen zu Freude der Imker umher. „Lass die Bienen Vorbild sein – fleißig – tapfer – treu“, lautet der Wahlspruch des Imkervereins Datteln seit 1853. Fleißig werden jetzt auch schon die Imker; neue Rähmchen werden gebaut und neue Waben in Honigräume eingesetzt. Die Arbeit der Bienen hat sich in den letzten 160 Jahren wohl nicht verändert. Die Arbeit der Imker schon; durch modernere Bienenwohnungen ist vieles leichter geworden.

Der Dattelner Imkerverein hat zurzeit 21 aktive Mitglieder aus Datteln, Ahsen, Olfen und Recklinghausen mit insgesamt 140 Bienenvölkern. „Ein leichter Anstieg der Mitglieder ist bei uns sowie in anderen Vereinen festzustellen“, berichtet Vorsitzender Heinrich Mühlenbrock.

Durch den Ökotrend und die Faszination Biene interessieren sich immer mehr Menschen für diese naturverbundene Freizeitbeschäftigung als Hobby. Das Alter der Einsteiger liegt zwischen 40 und 50 Jahren, einige fangen als Rentner damit an. Auch immer mehr Frauen finden das Hobby interessant.

Dass die Bienen einen wichtigen Beitrag für Nutz- und Wildpflanzen mit der Bestäubung leisten, wussten die Imker schon vor 160 Jahren. Waren früher die Bienenvölker fast nur in ländlichen Regionen zu Hause, findet man sie heute mehr in den Städten. Das Angebot an Brachflächen ist über das Jahr hinweg in der intensiven Landwirtschaft nicht mehr vorhanden. Weitere Sorgen bereiten den Imkern einige Spritzmittel in der Landwirtschaft. Verschiedene Projekte der EU und der Landesverbände unterstützen Maßnahmen an Blütenstreifen auf Brachflächen oder an Feld- und Straßenrändern. Doch jeder Gartenbesitzer kann durch insektenfreundliche Anpflanzungen die Artenvielfalt erhalten.

Auf die erste Honigernte müssen die Imker in diesem Jahr länger warten. „Durch den langen Winter sind die Völker später in Brut gegangen und erreichen ihre Volksstärke erst später. Dabei zählt ein Volk ungefähr 60.000 Bienen“, erläutert der Vereinsvorsitzende Heinrich Mühlenbrock. „So ein Bienenvolk produziert etwa 30 bis 35 Kilo Honig im Jahr. Für die Honigproduktion müssen Bienen ordentlich schuften. Um ein 500-Gramm-Glas zu füllen, müssen drei bis fünf Millionen Blüten durch die Bienen angeflogen werden.“

Infos & Hintergrund
Die Mitglieder des Imkervereins Datteln, der auch Mitglied im Landesverband Westfälischer und Lippischer Imker e.V. ist, treffen sich regelmäßig jeden ersten Freitag im Monat von 20 bis 22 Uhr im Stadthotel Bittscheid in Datteln, Bülowstraße 99. Die Treffen bieten die Möglichkeit, sich gegenseitig auszutauschen und zu beraten. Interessierte sind auch hier gern gesehen.

Vorsitzender Heinrich Mühlenbrock bei seinen Bienenvölkern. Hier gibt es neben modernen Bienenkästen auch uralte Bienenkörbe. Foto: Petra Pospiech
Emsiges Treiben: Die Arbeit der Bienen hat sich in den letzten 160 Jahren nicht verändert; die Arbeit der Imker des Imkervereins Datteln 1853 hingegen schon. Foto: Petra Pospiech
Autor:

Petra Pospiech aus Recklinghausen

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