Xanten - Erste Schmetterlingsstadt Deutschlands?

Monika Kirschnick vor dem jetzigen Lärmschutzwall....
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Ja, wenn es nach der Gymnasiallehrerin Monika Kirschnick aus Xanten geht, die hierzu bereits einen Antrag an die Stadt gestellt hat. Mit diesem Vorhaben möchte sie zum Schutz der immer weniger werdenden Schmetterlinge vor dem Aussterben beitragen, sowie Xantens Vorschul- und Schulkinder eine Möglichkeit bieten, an naturnahen Projekten mitzuwirken, indem sie in Projektgruppen beim artgerechten Anlegen und Pflegen der entsprechenden Flächen mithelfen. Hierdurch und durch das praktische Lernen auf dem von Monika Kirschnick geplanten Schmetterlingslehrpfad sollen sie des weiteren für die Natur sensibilisiert werden. Doch nicht nur den Kindern, sondern ebenfalls den Erwachsenen, Einheimischen und Touristen, käme dieses Projekt zugute und würde optimal zum Konzept des Luftkurortes passen, der Xanten in Kürze sein wird. Schließlich bildeten die drei geplanten Startareale (Schmetterlingsgarten mit Nektarpflanzen und pflegeleichten Hecken im Park am Ostwall, der jetzige Lärmschutzwall zum Neubaugebiet am Dombogen als Kräuter- und Wildblumenwall und der daneben laufende, am Rande mit Raupenfutterpflanzen bepflanzte und als Naturlehrpfad und Schmetterlingskinderstube vorgesehene Wanderweg) Ruhezonen zum Verweilen und zum „Seele baumeln lassen“. Die Initiatorin betont, dass es doch nichts schöneres gäbe, als bunte Wiesen und Schmetterlinge in ihrer farblichen Vielfalt und Zerbrechlichkeit. So steht z. B. die altgriechische Bezeichnung des Schmetterlings „Psyche“, was wiederum gleichbedeutend mit Hauch, Atem, Seele ist.
Das Projekt will der NABU (Naturschutzbund) unterstützen, indem, um die Artenvielfalt der Insekten zu wahren, so genannte Bienenhotels aufgestellt werden, die den Bienenvölkern Platz zum Überwintern bieten. Etwas ähnliches sieht Frau K. auch für die Schmetterlinge vor, die hier einen Rückzugraum zum Überwintern und zum Vollzug ihrer Methamorphose finden könnten. Ihre Anregung hat sie aus dem Schmetterlingsgarten des Schlosses Sayn im Landkreis Mayen- Koblenz, den sie vor längerer Zeit mit ihrer Familie besuchte und der alle so begeisterte, dass sie an ihrem damaligen Haus in den Niederlanden ebenfalls einen kleinen Schmetterlingsgarten anlegten und sich fortan intensiver mit den farbenprächtigen Faltern beschäftigten. Heute erfahren wir, dass der Biologe der niederländischen Schmetterlingsstiftung, Kars Veling, kostenlose Hilfe und Beratung bei der Realisierung des Projektes zugesagt hat. Monika Kirschnick ist überzeugt, dass die Verwirklichung ein weiteres Highlight und somit Wirtschaftsfaktor für die Stadt Xanten darstellen würde. Die Anfangskosten lägen bei ca. 20.000 €. Die nächsten Ziele wären das Anlegen weiterer Schmetterlingszonen in der Nähe von Schulen, Kindergärten und Seniorenheimen durch schmetterlingsfreundliche Hecken, evtl. der Bau eines tropischen glashausähnlichen Schmetterlingsgartens in der Stadt, z. B. im alten Ziegelhof neben der Stadtbücherei, sowie zu guter Letzt die Anerkennung Xantens als „Erste Schmetterlingsstadt Deutschlands“ und der Gründung einer bundesweiten Schmetterlingsstiftung mit Sitz in der Dom- und Römerstadt.
Randolf Vastmans

Autor:

Randolf Vastmans aus Xanten

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