Klinikum Arnsberg bleibt auf Kurs

St. Johannes-Hospital soll Notfallzentrum des Arnsberger Klinikums werden.
  • St. Johannes-Hospital soll Notfallzentrum des Arnsberger Klinikums werden.
  • hochgeladen von Thora Meißner

Ärzte- und Pflegeteams streben die bestmögliche regionale Patientenversorgung an

120 Millionen Euro Jahresumsatz - die „schwarze Null“ hat das Klinikum Arnsberg auch im Jahr 2014 geknackt. Dennoch steht vor der Rendite die bestmögliche regionale Patientenversorgung im Mittelpunkt des Bestrebens.

„Wir haben eine stabile und solide wirtschaftliche Entwicklung erzielt. Die solide Entwicklung wird sich auch im Ergebnis widerspiegeln. Für das Jahr 2014 streben wir ein ausgeglichenes Jahresergebnis an.“, erklärte Werner Kemper, Sprecher der Geschäftsführung Klinikum Arnsberg, anlässlich des schon traditionellen Pressegesprächs zum Jahresende.

Kemper ergänzte: „Ganz besonders freue ich mich, dass das Klinikum Arnsberg in der Wertschätzung der Arnsberger Bevölkerung und darüber hinaus nochmals zulegen konnte.“

Begründet sieht er diese Aussage unter anderem in den gestiegenen Patientenzahlen. Im Jahre 2014 seien rund 29.500 Patienten in den drei Häusern des Klinikums stationär behandelt worden. Das seien gut 1000 Patienten mehr als im Vorjahr, die eines der drei Zentren des Klinikums Arnsberg aufsuchten.

Resümiert wurde des Weiteren, dass diese positive Entwicklung ohne die Motivation und Flexibilität der rund 1600 Mitarbeiter des Klinikums nicht möglich
gewesen wäre - die Mitarbeiter, ärztlicherseits wie auch im Pflegebereich, seien schließlich diejenigen, die das Arbeitsaufkommen zu Spitzenzeiten (saisonbedingt) auffangen würden.

Dank an die Mitarbeiter

„Das Wichtigste sind und bleiben unsere gut ausgebildeten Mitarbeiter. Nur dank der Unterstützung, des großen Einsatzes und des Engagements aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist es gelungen, die positive Entwicklung des Klinikums Arnsberg im Jahr 2014 fortzusetzen und die enormen Herausforderungen zu bewältigen.“, betont Jörg Beschorner, Pflegedirektor Klinikum Arnsberg.

Rund 1,7 Millionen Arbeitsstunden leisten die Mitarbeiter in den drei Häusern in Arnsberg, Hüsten und Neheim. Da relativieren sich auch die überwiegend noch aus dem Vorjahr „mit genommenen“ 20.000 Überstunden, die trotz einer Aufstockung der Ärzteschaft und des Pflegepersonals aufgelaufen sind.
Die Mitarbeiter würden diese durchschnittlich relativierten Überstunden pro Kopf in Zeiten einer geringeren Bettenauslastung abfeiern. Diese Vorgehensweise sei Inhalt des vereinbarten flexiblen Zeitkontos.

Die stabile und solide Entwicklung des Klinikums Arnsberg solle auch in 2015 fortgesetzt werden. Allerdings sei man derzeit an einem Punkt angekommen, wo sich aufgrund bestehender baulicher und struktureller Gegebenheiten Versorgungs- und Wachstumshemmnisse zeigten. Diese gelte es sukzessive auszuräumen. Unter anderem wurden damit die Pläne zur baulichen Umstrukturierung des Klinikums angedeutet, woran im Jahr 2015 schwerpunktmäßig gearbeitet werden soll.

Des Weiteren stehen aber auch strukturelle Veränderungen auf dem Plan, die die Qualitätserwartungen an das Klinikum erfüllen sollen.
Angestrebt wird eine bestmögliche regionale medizinische Versorgung aller Patienten.

Das St. Johannes-Hospital in Neheim soll künftig das Notfallzentrum des Arnsberger Klinikums darstellen.

Rund 40 Prozent der Patienten sind notfallbedingt Besucher des Klinikums

Bis zu 41 Prozent der jährlichen Patienten werden aus Notfällen heraus eingeliefert bzw. suchen die drei Krankenhäuser teils selbst auf - und wenn sich dabei herauskristallisiert, dass der oder die Facharzt/Fachärztin sich in einem der anderen beiden Krankenhäuser aufhalte, müsse dieser hinzugezogen oder der Patient verlegt werden. Diese Vorgehensweise raubt nicht nur im Einzelfall leistungsstarke Zeit, sondern damit auch Geld.
Die Bündelung dieses prozentualen Anteils auf eine Anlaufstelle ermögliche es dem Klinikum Arnsberg, am Standort Neheim Ärzte jeglicher Fachrichtungen zu beschäftigen und damit eine positive Prozessumstrukturierung zu schaffen.

Im Umkehrschluss bedeute dies aber nicht, dass Patienten in Arnsberg oder Hüsten gar nicht mehr aufgenommen würden, wenn es sich um einen Notfall handele.

Der Standort „St. Johannes-Hospital in Neheim“ sei deshalb ausgewählt worden, weil sich dieser durch gute verkehrsstrukturelle Bedingungen am besten erreichen ließe.

Die ambulante Kinderchirurgie hingegen solle nicht mehr durchgeführt werden, soweit es sich nicht um einen absoluten Notfall handele.

Gesundheitliche, planbare Eingriffe (z.B. bei einer Phimose) jedoch werden zukünftig durch die bestens aufgestellte Fachärzteschaft vor Ort durchgeführt. Besondere Fälle zudem in Kooperation mit dem Universitätsklinikum Münster.

Schwerpunkt der Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum in Münster bilden dabei zum Beispiel die bereits in der Schwangerschaft festgestellten gesundheitlichen Beeinträchtigungen von Neugeborenen im Falle von Fehlbildungen und weiteren möglichen angeborenen Erkrankungen.

1170 Babys im Klinikum Arnsberg geboren

Rund 1170 Babys sind im Jahr 2014 im Karolinen-Hospital des Klinikums Arnsberg zur Welt gekommen - dies stelle eine Steigerung von satten 10% dar.

Unter anderem durch die Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum Münster soll die Geburtshilfe weiter wachsen.

Das A und O eines qualitätsbewussten Klinikmanagements ist die Behandlungsqualität und Patientensicherheit - diese habe das Klinikum Arnsberg absolut im Blick.

Seit 2014 beschäftigt das Klinikum Arnsberg als eines von wenigen Häusern im HSK einen eigenen hauptamtlichen Krankenhaushygieniker, der eine Abteilung für Krankenhaushygiene mit fünfköpfigem Team leitet sowie durch ein externes Hygieneinstitut unterstützt wird.

Für die vielfältigen Initiativen und Anstrengungen zum Schutz der Patientinnen und Patienten vor multiresistenten Keimen hat das Klinikum Arnsberg Mitte 2014 das MRSA-Qualitätssiegel des internationalen Projekts „EurSafety Health-Net“ sowie jüngst die entsprechende Anerkennung der Krankenkassen erhalten.

Zur Sicherung der Behandlungsqualität werden die Arbeitsabläufe und Behandlungsergebnisse regelmäßig durch interne sowie ggfs. externe Audits überprüft.

Autor:

Thora Meißner aus Arnsberg

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