"unicef" zum Weltkindertag am 20. Septemer: Alle Kinder haben Rechte!

unicef-Clown Andreas Weinreich feierte am Freitag, einen Tag vor dem Weltkindertag (20. September) mit dem Nachwuchs in der KiTa "Die kleinen Strolche" in Arnsberg zusammen mit den Mitarbeitern der unicef - Arbeitsgruppe. Foto: Albrecht
  • unicef-Clown Andreas Weinreich feierte am Freitag, einen Tag vor dem Weltkindertag (20. September) mit dem Nachwuchs in der KiTa "Die kleinen Strolche" in Arnsberg zusammen mit den Mitarbeitern der unicef - Arbeitsgruppe. Foto: Albrecht
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Kreis/Arnsberg. Über den Besuch von Mitgliedern der „unicef“-Arbeitsgruppe Sauerland durften sich gestern die Kinder der Kindertagesstätte „Die kleinen Strolche“ freuen.

Vor Ort stellte die Vorsitzende der AG, Ingrid Halbe, zusammen mit Christine Peters und Peter Meinke die Arbeit und Aufgaben des Kinderhilfswerkes in der ganzen Welt vor. Zum 25. Geburtstag der UN-Kinderrechtskonvention lautet das Motto des heutigen Weltkindertages „Jedes Kind hat Reche“ - auch das Recht zu überleben.

Clown Andreas Weinreich

Zusammen mit Clown Andreas Weinreich beschäftigte sich der KiTa-Nachwuchs auch mit den Projekten, in denen die unicef derzeit Hilfe leistet. So hat die Organisation ihr Augenmerk derzeit stark auf die Kinder im Irak gerichtet. Zusammen mit dem Clown wurden auch Luftballons der unicef in den Himmel geschickt.

Die unicef AG Sauerland schreibt:

"Weltkindertag – Kinder haben Rechte!

Am 20. September war Weltkindertag. Das diesjährige Motto zum Weltkin-dertag lautete: „Jedes Kind hat Rechte!“ Damit sollen zum 25. Geburtstag der UN-Kinderrechtskonvention die Kinderrechte in den Mittelpunkt gestellt werden. UNICEF Deutschland und das Deutsche Kinderhilfswerk fordern, die wachsende Kluft zwischen Kindern auch in Deutschland zu schließen.

Recht auf Überleben

Alle Kinder haben ein Recht auf Überleben, persönliche Entwicklung, Schutz vor Ausbeutung und Gewalt sowie das Recht auf Beteiligung. So ist es in der UN-Kinderrechtskonvention von 1989 festgeschrieben. Die Kinderrechte gelten in fast allen Staaten der Welt – in den Entwicklungsländern genauso wie in Industrieländern wie Deutschland.

Aus diesem Anlass machen bundesweit viele Initiativen unter dem gemeinsamen Motto auf die Kinderrechte aufmerksam. So auch die UNICEF-Arbeitsgruppe Sauerland, die bereits am Freitag, dem 19. September im Kindergarten „Kleine Strolche“ in Arnsberg mit den Kindern auf die Probleme hinwies, die andere Kinder in der Welt haben. Mit den Kindern wurden UNICEF-Luftballone steigen ge-lassen und Andreas Weinreich aus Oeventrop, der schon viele Male in der Fuß-gängerzone in Neheim in seinem Clown-Kostüm musiziert und das gesammelte Geld für UNICEF gespendet hat, hat bei dieser Gelegenheit die Kinder unterhalten.

Schicksale anderer Kinder

Die Freude, die den Kindern des Kindergartens bereitet wurde, steht allerdings in krassem Gegensatz zu den Kinderschicksalen, die UNICEF im Moment aktuell vor Augen hat. Unendlich vielen Kindern werden die ihnen zustehenden Rechte auf Überleben und auf Schutz vor Gewalt vorenthalten.

Kinder und Frauen im Irak werden von bewaffneten Milizen gezielt getötet, ver-schleppt und sexuell missbraucht. UNICEF-Kinderschutzexperten haben bisher 123 Fälle von schweren Kinderrechtsverletzungen gegen religiöse Minderheiten wie Jesiden und Christen im Norden des Irak Syrien dokumentiert und konnten mit Hilfe von Zeugen 80 Fälle verifizieren. „Fast jeder, mit dem wir gesprochen haben, berichtet von grauenhafter Gewalt, die er selbst oder Mitglieder der Familie oder Gemeinschaft erlitten oder miterlebt haben“, berichtet Ibrahim Sesay, UNICEF-Mitarbeiter in Irak.

Kinder berichten von Gewalt

Ein 16-jähriges jesidisches Mädchen hat beispielsweise berichtet, dass sie zusammen mit anderen Mädchen und Frauen zusammengetrieben wurde. Sie sollte in einer Zwangsehe auf Zeit für sexuelle Dienste missbraucht zu werden. Das Mädchen sagte aus, dass sie entkommen konnte, aber andere Mädchen aus ihrer Gruppe wurden verschleppt. „Für die Frauen und Mädchen, die solche Höllenqualen durchlitten haben, brauchen wir dringend mehr medizinische und psychologische Hilfe“, sagt Sesay. Bisher hat UNICEF mehr als 3.000 Flüchtlingskinder in der kurdischen Provinz Dohuk mit psychosozialer Hilfe erreicht.

Gleichzeitig weitet UNICEF auch die Lieferung von lebenswichtigen Hilfsgütern aus. Seit Anfang August hat UNICEF Flüchtlinge in Irak mit 89 Lastwagenladungen voller Hilfsgüter versorgt, darunter Trinkwasser für 162.000 Menschen, Zusatznahrung wie angereicherte Kekse für 92.000 Kinder und Sets mit Medikamenten und Verbandsmaterial für 100.000 Menschen. Weitere 200 Tonnen mit Hilfsgütern sind per Schiff und Flugzeug unterwegs. UNICEF unterstützt besonders bedürftige Flüchtlingsfamilien auch mit kleinen Geldbeträgen, damit sie sich vor Ort mit dem Nötigsten selbst versorgen können.

UNICEF ruft Regierungen auf

Deshalb ruft UNICEF Regierungen und Öffentlichkeit dazu auf, die Hilfe für Kinder in Krisengebieten zu verstärken. Weltweit sind nach Schätzungen von UNICEF derzeit mindestens 59 Millionen Kinder in 50 Ländern auf lebensrettende humanitäre Hilfe an-gewiesen. Ihre Kindheit und Jugend wird von Konflikten, politischer Instabilität, Naturkatastrophen und extremer Armut bestimmt - mit verheerenden Folgen für die Heranwachsenden und die soziale Stabilität in ihrer Heimat.

Besonders dramatisch ist die Lage der Kinder derzeit außer in Irak auch im Südsudan, in Syrien und der Zentralafrikanischen Republik. „Noch nie musste UNICEF zusammen mit seinen Partnern vier Nothilfe-Einsätze der höchsten Dringlichkeitsstufe gleichzeitig bewältigen“, erklärte Christian Schneider, Geschäftsführer von UNICEF Deutsch-land. „Dazu kommen die Krisen in Gaza, der Ukraine und die Ebola Epidemie in Westafrika. Ich kann verstehen, dass sich viele Menschen angesichts der Vielzahl und Komplexität der aktuellen Krisen überfordert fühlen. Aber wir bitten dringend darum, sich deshalb jetzt nicht abzuwenden. Jede Spende trägt dazu bei, Kindern auch in schwierigsten Situationen zu helfen.“

Trinkwasser und Nahrung

UNICEF versorgt Flüchtlingskinder und Familien mit Trinkwasser, Nahrung und Medi-kamenten, baut Notschulen auf, kümmert sich um unbegleitete Kinder und organisiert psychosoziale Hilfe für traumatisierte Mädchen und Jungen. UNICEF-Mitarbeiter und Helfer von Partnerorganisationen sind rund um die Uhr im Einsatz, oft unter gefährli-chen Bedingungen. Allein 2013 hat UNICEF 289 Nothilfeeinsätze in 83 Ländern durchgeführt - nur ein kleiner Teil davon wurde in der breiten Öffentlichkeit wahrgenommen."

Autor:

Frank Albrecht aus Arnsberg

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