WDR 5-Stadtgespräch zum Apothekerskandal

Der Skandal um den Bottroper Apoheker, dem vorgeworfen wird, Krebsmedikamente gepanscht zu haben und damit eventuell den Tod von Menschen billigend in Kauf genommen zu haben, zieht weitere Kreise. Am Donnerstag, 9. November, beleuchtet der Radiosender WDR 5 in seiner Sendung "Stadtgespräch" das Thema: "Schockierende Nebenwirkungen: Was hat der Apothekerskandal alles verändert?".

Die Staatsanwaltschaft Essen wirft dem Apotheker vor, Chemotherapien und Antikörperinfusionen zu niedrig dosiert oder ohne Wirkstoff an Krebspatienten ausgegeben zu haben. Laut Anklage gehen die Ermittler von fast 62.000 Verstößen gegen das Arzneimittelgesetz aus. Außerdem werfen sie dem Apotheker Abrechnungsbetrug vor. Der Schaden für die gesetzlichen Krankenkassen: 56 Millionen Euro.

Die Stadt Bottrop wollte für Transparenz sorgen: richtete eine Hotline für Patienten ein, veröffentlichte eine Liste von Medikamenten, die der Apotheker gestreckt haben soll und informierte die vom Apotheker belieferten Ärzte. Trotzdem wissen noch immer nicht alle Patienten Bescheid. Apotheker Peter S. sitzt seit November 2016 in Untersuchungshaft. Am 13. November beginnt der Prozess gegen ihn. Die Anklageschrift ist fertig, doch noch immer gibt es viele offene Fragen.

Wie fühlen sich die Krebspatienten und ihre Angehörigen? Bekommen sie jemals Gewissheit? Wie beeinflusst der Apotheker-Skandal das Leben in Bottrop? Und was muss getan werden, damit so etwas nie wieder passiert?

Als Gäste sind an diesem Abend Heike Gebhard, Vorsitzende Gesundheitsausschuss Landtag NRW, Bernd Tischler, Oberbürgermeister der Stadt Bottrop, Prof. Dr. Stephan Schmitz, Berufsverband der niedergelassenen Hämatologen und Onkologen in Deutschland, sowie Dr. Klaus Peterseim, Verband der Zytostatika herstellenden Apotheker dabei. Die Moderation haben Thomas Koch und Sebastian Auer.

Termin: Donnerstag, 9. November
Ort: Aula des Josef-Albers-Gymnasiums, Zeppelinstraße 20
Beginn: 20.05 Uhr
Eintritt frei