Denkmäler: Das Gesicht der Stadt Bottrop

Das Museum Quadrat steht seit 2006 unter Denkmalschutz. „Eigentlich sollen Gebäude erst nach ein bis zwei Generationen darunter gestellt werden - aber das ist keine gesetzliche Vorgabe“, wissen Angela Nohner und Thorsten Kastrup.
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  • Das Museum Quadrat steht seit 2006 unter Denkmalschutz. „Eigentlich sollen Gebäude erst nach ein bis zwei Generationen darunter gestellt werden - aber das ist keine gesetzliche Vorgabe“, wissen Angela Nohner und Thorsten Kastrup.
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„Denkmalschutz gibt der Stadt ein Gesicht“, freuen sich Angela Nohner und Thorsten Kastrup. „Auf Radtouren hören wir immer, dass sich die Leute Bottrop gar nicht so schön vorgestellt haben“, ergänzen die Mitarbeiter der Unteren Denkmalbehörde.

Bottrop hat 109 eingetragene Baudenkmäler. Dazu gehört das Rathaus Bottrop, das 1988 in die Liste eingetragen wurde. „Die Rathausfassade hat einen insgesamt guten Zustand, denn daran arbeiten regelmäßig Restauratoren“, sagt Thorsten Kastrup und ergänzt: „Das Sichtmauerwerk mit Ziegeln, der Naturstein und die figürlichen Darstellungen wurden zu Jahresanfang untersucht. Kleine Mängel sollen nächstes Jahr überarbeitet werden.“
Die gesamte Randebrockstraße ist seit 2008 Denkmalbereich. „Hier wird ein Entwicklungsbereich über mehrere Jahrzehnte dokumentiert.“ Auf der einen Seite stehen die Gründervillen, auf der anderen die sogenannte Kaffeemühlenhäuseraus den 30er Jahren. Und auch die Linden gehören dazu. Drei Häuser in dieser Straße stehen unter Denkmalschutz, „das heißt, dass nicht nur der äußere, sondern auch der innere Teil des Gebäudes geschützt ist“, sagt Angela Nohner. Umbauarbeiten müssen mit der Denkmalbehörde abgesprochen werden.
Das Museum Quadrat zählt zu den jüngsten Denkmälern in NRW, es wurde Mitte der 70er Jahre erbaut. „Alter ist kein Kriterium - eigentlich sollte man ein bis zwei Generationen abwarten, aber das ist nicht gesetzlich fixiert“, sagt Thorsten Kastrup. „Viele Nicht-Bottroper haben ein großes Aha-Erlebnis, wenn sie das Rathaus, die Randebrockstraße, das Museum und den Stadtgarten sehen“, weiß Stadtpressesprecher Andreas Pläsken und ergänzt: Bottrop hat zwei Seiten, die im Süden - so stellen sich viele Leute Bottrop vor und die nördliche.“
Sturm Ela hat seine Schäden im Stadtgarten hinterlassen. „Denkmalpflegerischer Grundsatz ist, dass die Arten nachgepflanzt werden, die hier vorher waren“, so Kastrup. „Museum, Stadtgarten und Overbeckshof bilden in Bottrop einen schönen Dreiklang“, so Pläsken. „Noch wurde die Traditionsgaststätte nicht wieder eröffnet, aber es gibt zwei ernsthafte Bewerber und wir hoffen, dass da bald etwas passiert“, sagt Thorsten Kastrup. „Eine Umbaumaßnahme wurde bereits genehmigt - von den Gerüchten über Hotelzimmer und Hochzeitssuite haben wir gehört, es wurde aber nicht mit uns besprochen.“ Zum Tag des offenen Denkmals am 14. September steht die Kirche Maria Himmelfahrt mit ihren Fenstern aus dem 15. Jahrhundert im Mittelpunkt.

Autor:

Bettina Meirose aus Bottrop

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