JC 66 Bottrop kämpft gegen Abstieg

Der Judobundesligist JC 66 Bottrop hat am letzten Kampftag eine weitere Niederlage kassiert. Mit 5:7 unterlag das Team dem UJKC Potsdam. Damit muss es in die Abstiegsrelegation. Gegner ist im September erneut die Mannschaft aus dem Osten Deutschlands.

Das Duell gegen die Potsdamer hatten die Bottroper vor allem im ersten Durchgang verloren. 1:5 hatte es nach den ersten sieben Duellen gestanden, ein fast aussichtloser Rückstand. „Die erste Halbzeit war traurig“, sagte JC 66 Trainer Sven Helbing.

Dabei waren die JC-Piraten zunächst gut in den Kampf gestartet. Superschwergewichtler Tobias Pahnke hatte für den ersten Punkt gesorgt. Doch von da an lief nicht mehr viel zusammen: Yassin Grothaus unterlag vorzeitig, Stefan Urselmann wurde disqualifiziert, weil er seinem Gegner unerlaubt ans Bein fasste. Hamsat Isaev musste sich dem starken Potsdamer Eigengewächs Martin Setz geschlagen geben und der Niederländer Mikos Salminen hatten gegen den mehrfachen Deutschen Meister Robert Kopiske das Nachsehen. Im Superleichtgewicht half Regionalligakämpfer Kai Kaziur aus, jedoch ohne Chance. Sein Duell war nach acht Sekunden beendet. „Die Potsdamer haben gut aufgestellt und gepunktet“, resümierte Sven Helbing.

Aufholjagd in Durchgang zwei

Doch sein Team gab sich nicht geschlagen. Fast wie ausgewechselt kam es in Durchgang zwei auf die Matte zurück und startete eine Aufholjagd. Tobias Pahnke holte seinen zweiten Tagessieg, Daniel Möller gewann vorzeitig per Haltegriff und auch Michael Korrel war für Bottrop erfolgreich. Danny Meeuwsen erkämpfte ein Unentschieden gegen Potsdams Philipp Galandi und Hamsat Isaev siegte mit einer großen Wertung knapp gegen seinen Widersacher Tom Dielforder - 5:5-Ausgleich und plötzlich war die Chance auf einen Sieg für die Bottroper wieder da. Allerdings nur kurz. Denn in den beiden noch ausstehenden Kämpfen gelang weder Kalala Ngoy noch Uli Heselhaus ein weiterer Punktgewinn. „Der zweite Durchgang macht dennoch definitiv Mut“, sagte Sven Helbing mit Blick auf die Relegationskämpfe, in denen erneut die Potsdamer warten.

Denn diesen nutzte der Erfolg am Ende ebenso wenig, wie er dem JC 66 Bottrop genutzt hätte: Ligakonkurrent JC 90 Frankfurt/Oder hatte nämlich mit 11:3 gegen SUA Witten gewonnen und sich damit seinerseits den letzten Play Off-Platz für den Kampf um den Einzug in die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft gesichert.

Für den JC 66 Bottrop geht es damit zum zweiten Mal in Folge in die Abstiegsrelegation. Im vergangenen Jahr hatten sich die Piraten souverän gegen Hertha Walheim durchgesetzt, mit Potsdam wartet nun allerdings ein anderes Kaliber. Doch auch ein möglicher Abstieg wäre für den Bottroper Bundesligisten laut Trainer Sven Helbing kein Beinbruch: "Wir sind kein Team, dass versucht mit viel Geld unbedingt die Liga zu halten. Wir setzen auf unsere eigenen Nachwuchskräfte und wollen mit ihnen etwas aufbauen." Zur Not auch in der zweiten Liga.

Abstiegsrelegation
Die Abstiegsrelegation wird in einem Hin- und Rückkampf am 6. und 27. September ausgetragen. Der Hinkampf findet in Bottrop statt.