Jeder kann Zaubern lernen: 94-jähriger Gerd Kaechele weiß, wie's geht

Jung geblieben, gut gelaunt und sehr sympathisch: Der 94-jährige Gerd Kaechele „verzauberte“ vergangene Woche bereits Rhein-Bote Redakteurin Kirstin Engelbracht. | Foto: Siegel
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Ob Spielkarten, Würfel, Streichhölzer, Taschentücher oder Taschenrechner – kleine Utensilien hat Gerd Kaechele immer in der Tasche. Mit ihnen zaubert er für sein Leben gern – und das mit fast 95 Jahren.

Gerd Kaechele kann Wasser aus einem Blatt Papier trinken und mit einem Stift die Zahl 10.000 schreiben – ohne abzusetzen. Er verblüfft mit seinen Kartentricks, löst Knoten im Handumdrehen und errät Zahlen, die zuvor nur sein Gegenüber gesehen haben kann.

Rund 400 leicht erlernbare Zauberkunststücke hat der gebürtige Düsseldorfer in seinem Portfolio. Und alle hat er sauber in einem großen Ordner archiviert. „Seit meinem zehnten Lebensjahr sammele ich Tricks, Gags, Kunststücke, Witze und kleine Zaubereien“, sagt Gerd Kaechele. Von seinem Vater, einem echten Entertainer, habe er die meisten gelernt und sei in seine Fußstapfen getreten.

Der 1920 geborene sympathische Mann halte sich durch Kopfrechnen, gesundes Essen und viel Schlaf fit. Zudem habe er in seinem Leben nie geraucht oder viel Alkohol getrunken und immer viel Sport getrieben. Der ehemalige Tanzlehrer habe von 1946 bis 1987 eine Düsseldorfer Tanzschule geführt.

Was er noch in seiner Freizeit unternehme? Neben der Zauberei halte Gerd Kaechele seit 1990 jährlich in Russland Vorlesungen an Universitäten, Instituten und Schulen zum Thema: „Wie werde ich glücklich, beliebt und erfolgreich“.

Übung macht den Meister

In einer Reihe von Altenheimen, bei Senioren in Pfarren und Gemeinden sowie an der einen oder anderen Schule in Düsseldorf habe er seine Zaubertricks schon zum Besten gegeben. In der Carl-Benz-Realschule in Oberkassel etwa erteilte er während einer Projektwoche Zauberunterricht. Seine Lieblingstricks sind die mit Kordeln und Karten. „Meine Zaubereien sind oft sehr einfach zu erlernen – die Lösungen häufig genial einfach. Übung macht den Meister.“ Wichtig sei es bei einer Vorstellung in jedem Fall, die Zuschauer zu unterhalten und ihnen nicht aufzuzeigen, was sie nicht können. „Und viel reden ist bei allen Tricks besonders wichtig und lenkt ab“, verrät er lachend.Seine Erfahrung würde Gerd Kaechele gerne an viele junge und ältere Menschen weiter vermitteln – je mehr, desto besser. Und das natürlich kostenlos.

„Mir geht es sehr gut, wofür ich sehr dankbar bin“, betont der Pempelforter. „Im Februar werde ich 95 Jahre alt. Und meine Zaubersammlung möchte ich nicht mit ins Grab nehmen, sondern möglichst viele Menschen in die Lage versetzen, dass auch sie andere unterhalten, amüsieren und verzaubern können und damit anderen Menschen eine Freude machen können.“

Autor:

Kirstin von Schlabrendorf-Engelbracht aus Düsseldorf

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