Ausschreitungen in Darmstadt: Fortuna geht gegen Gewalttäter im eigenen Anhang vor

Trotz bereits empfindlicher Strafen für den Verein sorgt Fortunas Anhängerschaft immer wieder durch Fehlverhalten für Aufsehen. | Foto: RB-Archiv
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Während es sportlich erfolgreich verlief, sorgte das Gastspiel Fortuna Düsseldorfs in Darmstadt einmal mehr für Negativschlagzeilen neben dem Platz. Der Verein zieht nun erste Konsequenzen aus den gewalttätigen Ausschreitungen seiner "Fans".

Im Rahmen des Zweitliga-Spiels der Fortuna beim SV Darmstadt 98 am Sonntagmittag war es zu Fehlverhalten einiger "Fans" gekommen: Auf der Anreise per Bahn musste die Polizei aufgrund des Abbrennens von Pyrotechnik eingreifen. Im Stadion gab es eine Auseinandersetzung zwischen verschiedenen "Fangruppen", die ebenfalls durch Polizeieinsatz unterbunden werden musste.

Zu diesen Vorkommnissen nimmt der Verein wie folgt Stellung:

Vor dem Einlass ins Stadion am Böllenfalltor ist es zu einer gewaltsamen Auseinandersetzung gekommen, nachdem einige Fortuna-Fans bei einer Person das Tragen bestimmter Kleidung, die dem rechtsradikalen Milieu zuzuordnen ist, beanstandet haben. Beim Schlichten wurde ein Fortuna-Mitarbeiter verletzt und musste ärztlich versorgt werden. Ein Gewalttäter konnte dabei identifiziert werden und wird eine Anzeige und ein Hausverbot in der Esprit Arena erhalten.

In Folge dieser Auseinandersetzung kam es im Block zu einem weiteren Angriff von Einzelpersonen aus dem Hooligan-Umfeld. Hier konnten Einzeltäter bei der Ausübung von körperlicher Gewalt gegen eine andere Fan-Gruppe klar identifiziert werden, gegen welche ebenfalls ein sofortiges Hausverbot in der Esprit Arena ausgesprochen und ein bundesweites Stadionverbot beantragt wird.

Verein bittet um Mithilfe

Bei den Vorkommnissen auf der Anreise nach Darmstadt bittet die Fortuna um Mithilfe. Auf der Anreise per Bahn musste die Polizei aufgrund des Abbrennens von Pyrotechnik eingreifen. Um diesen Sachverhalt lückenlos aufzuklären, bittet der Verein um objektive Zeugenaussagen von weiteren Mitreisenden an Fortunas Sicherheitsbeauftragten per Mail an service@f95.de.

Sven Mühlenbeck, Vorstand für Spielbetrieb und Organisation: „Fortuna wird konsequent gegen diejenigen Personen vorgehen, die Mitmenschen durch bedrohende oder angstschürende Handlungen einschüchtern oder gar gewaltsam verletzen. Ein solches Verhalten wird vom Verein nicht toleriert und alle Maßnahmen werden konsequent und nachhaltig durchgesetzt.“

Vorstandsvorsitzender Dirk Kall: „Der Verein bedauert das Fehlverhalten einzelner Anhänger und wird entsprechende Strafen gegen Einzeltäter verhängen und weiter gegen jedwede Form von Gewalt vorgehen. Im konkreten Fall werden noch in dieser Woche Stadionverbote gegen identifizierte Straftäter ausgesprochen. Da man nur gemeinsam diesen Weg gehen kann, bedankt sich der Verein ausdrücklich bei allen Fans, die gestern in unterschiedlichster Art und Weise Zivilcourage gezeigt haben.“

Autor:

Mark Zeller aus Duisburg

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