Die Insel der Kalypso - Teil 5 - Dwejra und Ta´ Pinu

Zerka-Tor
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Ogygia:

Die Insel, an der Odysseus nach seinem Schiffbruch an Land gespült wurde. So beschreibt es Homer in seinem berühmten Epos "Die Odyssee". Die Göttin Kalypso zog ihn 800 v.Chr. in ihren Bann und hielt ihn sieben Jahre lang gefangen, bis kein geringerer als Zeus ihn schließlich befreit hat.

Viele Inseln im Mittelmeer leiten ihren Ursprung von Ogygia her, doch die 23.000 Gozitaner, die Bewohner Gozos, der 67km² kleinen Nachbarinsel Maltas, 14km lang, 7km breit, bestehen darauf, daß ihre Insel die Kalypso-Insel ist.

Im Gegensatz zu Malta begann der Tourismus auf Gozo erst spät, und es gibt bis jetzt noch keinen Flugplatz. Gozo erreicht man lediglich per Fähre vom maltesischen Cirkewwa oder per Wasserflugzeug aus der Hauptstadt Valetta. Daher ist die Insel rustikal und noch ziemlich unverdorben geblieben.

Dwejra liegt an der Westküste Gozos und ist ein Gebiet von außerordentlicher Naturschönheit.

Beherrscht wird Dewjra vom Zerka-Tor, einem massiven, natürlichen Felsbogen, der aus dem Wasser ragt. Von den Einheimschen Il-Tieqa (das Fenster) genannt, sieht es mehr einem Tor ähnlich, das langsam n sch zusammen fällt und eines Tages woh vom restlichen Festland abgetrennt sein wird. Das Meer ist hier von intensivem Blau, daher auch der englische Name Azure Window. Das Tauchen soll hier schöner sein, als irgendwo anders auf Malta oder Gozo.

Durch die nahe gelegene Grotte Il Hafra tal-Bedwin (das Tor des Bauern) gelangt man in das Binnenmeer, ein Becken mit klarem Meerwasser, teils von hohen Klippen, teils von einer steingen Bucht umgeben. Die Gozitaner nennen es Il-Qawra. Das Wasser ist hier wärmer und ruhiger als im Mittelmeer und daher besonders zum Schwimmen geeignet.

Von hier aus gelangt man mit kleinen Fischerbooten hinaus in die Dwejra Bay zum Fungus Rock: Il-Gebla tal-General (der Fels des Generals). Sein Name leitet sich daher ab, dass ein Befehlshaber des Johanniterordens einst eine Pflanze auf ihm entdeckte, die heilende Eigenschaften gegen bestimmte Krankheiten besitzen sollte. Vom Festland bewacht wurde Fungus Rock durch den Dwejra Tower.

Fährt man landeinwärts Richtung Gharb erreicht man den Wallfahrtsort Ta´ Pinu, ein nationales Heiligtum und Pilgerstätte für die Malteser und Gozitaner. Am 22. Jun 1885 soll eine Bauersfrau mittleren Alters hier die Stimme der Madonna gehört haben. Die zwischen 1920 und 1931 im neoromanischen Stil erbaute Kirche beherrscht die Landschaft um die beiden Hügel Ghammar und Gordan. Auf ihm steht weithin sichtbar der Ta´ Gordan Leuchtturm.

Hier geht es zu den bisherigen Teilen der Serie:
Xaghra und Xlendi: http://www.lokalkompass.de/emmerich/kultur/die-insel-der-kalypso-teil-4-xaghra-und-xlendi-d315136.html
Marsalforn und die Bucht von Ramla: http://www.lokalkompass.de/emmerich/kultur/die-insel-der-kalypso-teil-3-marsalforn-und-die-bucht-von-ramla-d312462.html
Die Zitadelle von Victoria (Rabat): http://www.lokalkompass.de/emmerich/kultur/die-insel-der-kalypso-teil-2-die-zitadelle-von-victoria-rabat-d305065.html
Victoria (Rabat): http://www.lokalkompass.de/emmerich/kultur/die-ins...

- Fortsetzung folgt -

Autor:

Knut-Olaf Müller aus Emmerich am Rhein

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