Durchbruch in Sachen Betuwe-Sicherheit: Zuwegung alle 600 Meter

Thomas Verbeet (Feuerwehr Wesel), Bundesministerin Barbara Hendricks, Ronald Pofalla (Vorstand DB AG), Gerd Auschrat (Feuerwehr Oberhausen) trafen sich heute im Deutschen Bundestag um über das Sicherheitskonzept zu beraten. | Foto: Privat
  • Thomas Verbeet (Feuerwehr Wesel), Bundesministerin Barbara Hendricks, Ronald Pofalla (Vorstand DB AG), Gerd Auschrat (Feuerwehr Oberhausen) trafen sich heute im Deutschen Bundestag um über das Sicherheitskonzept zu beraten.
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Mit einer gemeinsamen Kraftanstrengung aller Betuwe-Beteiligten können die Ansprüche der Anliegerfeuerwehren mit speziellen Löschsystemen befriedigt werden.

Durch Unterstützung aller Beteiligten wird es für das Land möglich, eine Finanzierung für die besonders leistungsfähigen Löschsysteme zu garantieren. Damit ist eine umfassende Lösch- und Kühlwasserversorgung entlang der gesamten Strecke gewährleistet. Beim Ausbau der Strecke zwischen Ruhrgebiet und holländischer Grenze wird es zudem Zuwegungen an die Strecke im Abstand von 600 Metern geben.
Barbara Hendricks, SPD-Bundestagsabgeordnete für den Kreis Kleve ist erfreut, dass nach langen Verhandlungen endlich eine Lösung gefunden wurde, die alle Beteiligten zufrieden stellt: "Im konstruktiven Dialog mit allen Akteuren haben wir heute einen Kompromiss zugunsten der Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger erzielt. Die Forderungen der Feuerwehren entlang der Betuwe-Linie wurden erfüllt. Ich bin mir sicher, dass das Ergebnis die Akzeptanz für den Ausbau der Strecke fördern wird“, so Hendricks.
„Ich freue mich, dass wir mit der Betuwe-Linie wieder ein Stück weitergekommen sind“, sagte Michael Groschek, Verkehrsminister NRW. Die Strecke ist für uns von enormer Bedeutung. Sie ist Hauptschlagader des Schienengüterverkehrs von und nach Rotterdam, dem für Nordrhein-Westfalen wichtigsten Überseehafen.“
Ronald Pofalla, Vorstand Wirtschaft, Recht und Regulierung der Deutschen Bahn: „Sicherheit hat bei der DB oberste Priorität – auch beim Bauen. Mit der heute getroffenen Lösung verhindern wir zugleich, dass es zu weiteren Verzögerungen beim Ausbau der wichtigen Güterverkehrsachse von europäischem Rang kommt. Wir haben damit eine verlässliche Basis für die weitere Planung.“
Bei der Löschwasserversorgung kommt das sogenannte Hytrans Fire-System (HF-System) zur Anwendung. Dies ist ein innovatives System zur beweglichen Wasserversorgung mit speziellen Fahrzeugen. Diese führen bis zu 4.000 Meter lange Schläuche mit einem doppelt so großen Durchmesser wie herkömmliche Schläuche sowie hochleistungsfähige Pumpen und Motoren mit sich. So können die HF-Systeme über einen langen Zeitraum Wasser mit hohem Druck zum Löschen und Kühlen bereitstellen.
Die DB hat in dem Streckenabschnitt zwischen der niederländischen Grenze und Oberhausen wegen der Nähe und Dichte der anliegenden Städte deutlich mehr Zuwegungen geplant. Während die entsprechende Richtlinie einen Abstand von 1.000 Metern vorsieht, soll künftig eine Zuwegung durchschnittlich alle 600 Meter gebaut werden.
Alle an den Gesprächen beteiligten Parteien erklären einen Klageverzicht hinsichtlich eines mangelnden Brandschutzes. Nach den zahlreichen Gesprächen und Verhandlungen, die in den vergangenen Jahren geführt wurden, ist die Bundeministerin erleichtert, dass die Sorgen der Menschen vor Ort ernst genommen wurden: „Ich habe immer wieder betont: Ohne ein vernünftiges Sicherheitskonzept wird es keinen Ausbau der Betuwe-Linie geben. Jetzt zeigt sich, dass sich der jahrelange kontinuierliche Einsatz gelohnt hat. Ich habe meine Zusagen gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern eingehalten“, so Barbara Hendricks.

Autor:

Lokalkompass Emmerich aus Emmerich am Rhein

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