König völlig fassungslos

So jubelt der neue Praester Schützenkönig, Nicolas Epping. Foto: Jörg Terbrüggen
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Praest. Eigentlich hatte noch niemand mit dem Fall des Holzvogels gerechnet, am wenigsten Nicolas Epping. Doch mit seinem Schuss fiel des Federvieh von der Stange und der völlig verdutzte Schützen schlug erst einmal beide Hände vor das Gesicht, ehe der grenzenlose Jubel ausbrach.

Die Schützen der St. Johannes-Schützenbruderschaft hatten sich in diesem Jahr etwas Zeit mit dem Königsschießen gelassen. Denn erst um 13.37 Uhr begannen die vier Bewerber Rainer Derksen, Jörg Pollmann, Christian Ising und Nicolas Epping mit dem Schießen. Doch genau so schnell war das dann auch wieder zu Ende. Als noch niemand ernsthaft damit rechnete, der Vogel hatte bis zu diesem Zeitpunkt noch keinerlei Reaktion gezeigt, purzelte der Rest um 13.51 Uhr von der Stange.
„Der fiel doch noch gar nicht“, versuchte es Nicolas Epping in Worte zu fassen. Denn so richtig konnte auch er es anscheinend noch nicht begreifen, dass für ihn nun ein Jahr auf dem Schützentrhon begann. „Er hatte noch nicht einmal gewackelt.“ Nun löste sich die Anspannung und als der neue Regent, der übrigens seine Frau Alexandra zur Königin nimmt, die Überreste in Händen hielt, schrie er die Anspannung laut heraus. Seine Kollegen tanzten derweil freudig im Kreis, denn zum ersten mal in der langen Vereinsgeschichte war es einem Zug gelungen, zweimal hinter einander den König zu stellen. „Den geben wir jetzt nie mehr ab“, scherzten die Mitglieder des 10. Zuges, ehe sie den 45-jährigen Vertriebshandelsfachwirt, der sich zum ersten Mal um die Königswürde beworben hatte, auf den Schultern ins Festzelt trugen.
Zuvor hatten sich andere Schützen in die Siegerliste eingetragen. Den Reichsapfel schoss Günter Teunissen und das Zepter fiel Josef Kremer vor die Füße. Im Ringen um den Kopf behielt Paul Heinz van Gemmern die Oberhand und die beiden Flügel teilten sich Georg Elsing (links) und Michael Geßmann. Neuer Jungschützenkönig wurde Stephan Lodewick. Im Rahmen des Festes wurden am Montag einige besondere Ehrungen vorgenommen.
So erhielt Budermeister Willi Roebrock das Schulterband zum St. Sebastianus-Ehrenkreuz. Der Hohe Bruderschaftsorden wurde Harald Schau übergeben, das silberne Verdienstkreuz hängt nun an der Uniform von Torsten Ising und Peter Ising. Mit dem Fahnenschwenkerorden in Gold mit Eichenkranz wurde Gerd-Wilhelm Kroes ausgezeichnet.
Außerdem wurden für 65-jährige Mitgliedschaft Stefan Elspass, Albert und Paul Ising, Erich Kremer, Johannes Overgoor, Aloys van de Sand und Johannes Verbücheln geehrt. Stolze 60 Jahre halten Theodor Giesen und Rudolf Kadur den Schützen die treue. Ein halbes Jahrhundert gehören Gerhard Cordes und Norbert Wismans der Bruderschaft an. Hinzu kommen noch 20 Schützen, die 40 Jahre im Verein sind und 16 Schützen, die auf 25 Jahre zurück blicken.

Autor:

Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein

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