Haltepunkt Kupferdreh: "Wegführung ist nicht hinnehmbar" - Ortspolitiker machen Druck auf die Bahn

Den "Fußweg Baldeneysee" (siehe Schild links) gibt's bis auf Weiteres nicht. Für die Zeit der Arbeiten an der Offenlegung des Deilbachs (veranschlagt bis Ende März 2013) soll der Durchgang gesperrt bleiben.
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  • Den "Fußweg Baldeneysee" (siehe Schild links) gibt's bis auf Weiteres nicht. Für die Zeit der Arbeiten an der Offenlegung des Deilbachs (veranschlagt bis Ende März 2013) soll der Durchgang gesperrt bleiben.
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Angesichts der aktuellen Baumaßnahmen - Rückbau des alten Gleiskörpers und Offenlegung des Deilbachs - ist der direkte Zugang für Fußgänger vom Kupferdreher Markt zum Gewerbegebiet Prinz Friedrich bis auf Weiteres gesperrt (lokalkompass.de berichtete).

Als mühsam und unangemessen empfinden nicht weinige Orstansässige, aber auch Pendler, die im Gewerbegebiet arbeiten und mit der S-Bahn-Linie 9 anreisen, die Umleitung, die vom Markt über Hof-, Colsman- und Poststraße und danach durch die Grünanlage hinter der Sporthalle führt. „Suboptimal“ kann Ratsherr Dirk, Kalweit, Vorsitzender der CDU Kupferdreh/Byfang und Mitglied in der BV VIII, die derzeitige fußläufige Anbindung des Kupferdreher Marktes an das Gewerbegebiet Prinz Friedrich nur nennen. „Sie ist nicht nur offenkundig, sondern in der aktuellen Wegeführung auch aus meiner Sicht nicht hinnehmbar - zumal seitens der Bahn eine bessere Lösung angekündigt worden ist.“
Eine Vielzahl von Bürger- und Firmenbeschwerden läge dem Kupferdreher CDU-Chef bereits vor. Daher hat Dirk Kalweit bereits in der vergangenen Woche Gespräche mit Dipl.-Ing. Wolfgang Reinhardt vom Amt für Stadterneuerung geführt, „um einerseits eine fachliche Stellungnahme einzuholen und andererseits zu einer Verbesserung des Status quo zu gelangen“.
Auch Rolf Reithmayer, Vorsitzender der SPD Kupferdreh/Byfang und Vorsitzender der SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung VIII, hält die jetzige Situation für untragbar, findet, „die Sperrung Bahnübergang ist eine Zumutung“.

Umleitung wurde in der
BV einmütig abgelehnt

In der Sitzung des Arbeitskreises Bau der Bezirksvertetung VIII waren von der Verwaltung mehrere Varianten für die erforderliche Sperrung des Bahnübergangs am Kupferdreher Markt zum Gewerbegebiet Prinz Friedrich und zum Baldeneysee vorgestellt worden. Anwesend waren neben den Bezirksvertretern Vertreter der Verwaltung, der Bahn und der beauftragten Baufirma.
Rolf Reithmayer: „Die jetzt gewählte Umleitung wurde von den Bezirksvertretern einmütig abgelehnt. Andere, kürzere Wegeführungen, wie von der Verwaltung vorgeschlagen, wurden gefordert.“
Bahn und Baufirma, so Reithmayer, hätten Verständnis signalisiert und wollten die Vorschläge prüfen bzw. umsetzen. „Umso enttäuschter bin ich, dass die mit Abstand schlechteste (aber kostengünstigste) Umleitung gewählt wurde. Keinerlei Verständnis habe ich dafür, dass diese Umleitung nicht ausgeschildert worden ist“, ärgert sich der Kupferdreher SPD-Vorsitzende.
Auch ihn erreichten viele Beschwerdeschreiben von Bürgern; der von Reithmayer angesprochene Koordinator der Verwaltung, Wolfgang Reinhardt, habe immer wieder auf die Zuständigkeit der Bahn verwiesen, „mehrere Gespräche mit Vertretern der Bahn und der beauftragten Firma hatten leider - noch - keinen Erfolg.“
Der Sozialdemokrat sieht am Haltepunkt Kupferdreh noch mehr im Argen: „Wie wenig Rücksicht die Bahn auf die berechtigten Interessen der Bevölkerung und ihrer Kunden nimmt, sieht man zum Beispiel an der Tatsache, dass der Aufzug immer noch nicht in Betrieb ist. Erst sollte er nach der ersten Sperrung des Bahnverkehrs in den Osterferien in Betrieb gehen, dann im Mai...“

Deutlichere
Ausschilderung

Was den Umweg zum Gewerbegebiet angeht, zeichnet sich womöglich eine zumindest teilweise Erleichterung ab: Dirk Kalweit: „Als kurzfristige Verbesserung der aktuellen Situation wird eine deutlichere Ausschilderung der Wegebeziehungen realisiert.“ Darüber hinaus , so Kalweit, würden seitens der Bahn, respektive der bauausführenden Verantwortlichen DB Projektbau GmbH aufgrund der vorgebrachten Beschwerden alternative fußläufige Anbindungen an das Gewerbegebiet geprüft.

„Um den Druck auf die Bahn zu erhöhen, habe ich die Bezirksvertretung VIII gebeten, im Rahmen eines gemeinsamen Antrages von CDU und SPD die Bahn aufzufordern, ihren Zusagen für eine akzeptable fuß- und radläufige Anbindung des Kupferdreher Marktes an das Gewerbegebiet Prinz Friedrich nachzukommen“, so Dirk Kalweit abschließend.“

Autor:

Melanie Stan aus Essen-Ruhr

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