Trinkerszene am Willy-Brandt-Platz - Blinder Aktionismus von CDU und SPD löst die Probleme nicht
Zur aktuellen Ankündigung von SPD und CDU, die Trinkerszene vom Willy-Brandt kurzfristig vertreiben zu wollen, erklärt Christine Müller-Hechfellner, sozialpolitische Sprecherin der grünen Stadtratsfraktion:
„Von derart blindem Aktionismus halten wir Grüne gar nichts. Statt die Verwaltung kurzerhand mit der Vertreibung der Szene zu beauftragen, hätten sich die sozial- und christdemokratischen Politiker besser mit den Fachleuten der Sozialverbände beraten sollen.
Diese ließen in einem Gespräch mit Vertretern der grünen Fraktion keinen Zweifel daran, dass eine solche Vertreibungsaktion langfristig nichts bringen wird. Das vordringlichste Problem ist die mangelhafte Finanzierung der Hilfsangebote für die Betroffenen, vor allem die der Straßensozialarbeit.
Die Einrichtung eines unzerstörbaren Urinals nach dem Bochumer Vorbild ist sicherlich sinnvoll. Dieses muss allerdings in unmittelbarer Nähe des Hauptbahnhofes liegen. Eine kostenfreie Toilette ist aber nicht das zentrale Problem. Viel wichtiger ist die finanzielle Absicherung bzw. Ausweitung der sozialen Hilfsangebote.“
Autor:Walter Wandtke aus Essen-Nord |
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