KiTa steht auf: Jetzt reicht's uns!

Jetzt reicht's mit falschem Parken. Denn es muss nicht erst was Schlimmes passieren! Hand in Hand gehen Bezirksvertretung und KiTa Kleine Arche mit Polizei. Foto: Debus-Gohl
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  • Jetzt reicht's mit falschem Parken. Denn es muss nicht erst was Schlimmes passieren! Hand in Hand gehen Bezirksvertretung und KiTa Kleine Arche mit Polizei. Foto: Debus-Gohl
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„Liebe Polizei, kriegt das Auto jetzt ein Knöllchen...“

Knirpse stehen geknubbelt am Altendorfplatz. Im Rücken die Polizeiwache Heerenstraße. Plötzlich sind die drei-Jährigen nicht mehr zu bremsen, als ein Polizeiwagen um die Kurve kommt. Im Chor rufen sie: „Liebe Polizei! Polizei! Kriegt der jetzt ein Knöllchen?“ Zeigen auf ein Auto. Bezirksbeamter Heinz Oligmüller guckt. Block raus. Für den Halter des Wagens beginnt der Tag nicht so fröhlich…

Die KiTa „Kleine Arche“ treibt pure Angst auf die Straße; Sorgen um ihre Kleinen. Warum? Dass vor ihrer Tür mal etwas Schlimmes passiert. Denn da sausen fast im Minutentakt mit Schmackes u. a. gar Lieferwagen aus der Liebigstraße in die schmale, unübersichtliche Kurve Altendorfplatz. Häufig wird dort kreuz und quer geparkt.

Richtig ärgerlich ist Ute Zeise, Klima-Agentur (Mobilitätsmanagement). „Wenn wir eine umweltfreundliche, klimagerechte Mobilität erreichen wollen, ist gerade die Gruppe Kinder, Eltern sehr wichtig, weil da Grundsteine für Mobilität gelegt werden. Wenn wir also im Stadtteil zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs sein wollen, muss Sicherheit gewährleistet werden.“

Tatort Liebigstraße 3-5. „Die Kinder können zu KiTa-Beginn und –Ende nicht gefahrlos die Straße queren, weil Autos Sichtbehinderungen darstellen, Fußwege zustellen.“ Zeise erteilt auch eine Rüge an Eltern, die ihre Lieblinge vierrädrig zur Kita kutschieren. „Wenn sich Kinder bewegen - zum Kindergarten, zur Schule – fördert das Konzentration, soziales Miteinander.“

Julia Schupetta, KiTa-Leiterin, bestätigt: „Es ärgert eben auch uns und die Nachbarn, dass Autos die Straße und den Fußweg zuparken. Unmöglich für Kinder, Fußgänger, in die Straße einzusehen. Mit der Aktion „Gelbe Füße“, die die Lütten auf das Gässchen kleben, wollen wir ein Zeichen setzen, das es hier Kinder gibt. Dass wir als KiTa aufstehen, denn jetzt reicht’s uns. Wir leben hier; wollen auch gesehen werden. Möchten Autofahrer sensibilisieren, vorsichtiger zu fahren, zu parken.“

Maike Stiel, Elternrat, bedrückt regelrecht die Autoraserei vor der Kita. Die schwangere Mutter von zwei Kindern leitet die „Achtung-Aktion“. Sie bemängelt: „Es gibt hier Parkplätze. Doch von dort muss man eben einige Meter laufen. Oft parken gar Kindergarten-Eltern ihr Gefährt auf anliegende Grünflächen. Gott sei Dank passierte bis jetzt noch kein Unfall!“

Doch die Gefahr lauert; davon überzeugten sich an Ort und Stelle Klaus Persch, Bezirksbürgermeister sowie Michael Fölster, Verwaltungsbeauftragter. „Von der KiTa kam die Beschwerde an die Bezirksvertretung III, dass der Überweg permanent zugeparkt ist. Nach dem Ortstermin stellten wir fest, dass die berechtigt ist. Ergebnis: Zwei Poller werden aufgestellt; auf der Gegenseite ein Findling, den die Kinder bemalen können.“

Tja, so können kleine Füßchen aus über einem Duzend Nationen hoffentlich ansehnliche Früchte schaffen!

Autor:

Ingrid Schattberg aus Essen-West

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