Auf Schmuggeltour gehen!

Früh morgens schon unterwegs sein auf den Spuren der Stadtgeschichte, das ist neu in Goch! Eine besondere Stadtführung rund um das mysteriöse Thema Schmuggeln macht dies jetzt möglich: Unter Anleitung von Gästeführer Rob Miesen gehen die Teilnehmer mit einem „waschechten“ Schmuggler auf Spurensuche entlang der Stadtmauer und in den schmalen Gassen von „Hinter der Mauer“.
Woher kommt der Schimpfname „Moffen“, wozu brauchte man „Schmuggelklompen“, was ist ein „Pömmelke“, wie oder was ist „eine Prümm“, was sind „Krähenfüsse“? All diese Fragen werden durch den Schmuggler Rob Miesen beantwortet, der seine Teilnehmer mitnimmt auf eine gesellige, humoristische und geschichtsträchtige Schmuggeltour in den frühen Morgenstunden durch Goch, angereichert mit allerlei Döntjes.
Die Tour kann ab sofort bei der KulTOURbühne Goch im Rathaus, Telefon: 0 28 23 / 320-202 einschließlich Frühstück gebucht werden. Die Mindestteilnehmerzahl beträgt 15, maximal können 25 Personen teilnehmen. Die Schmuggeltour beginnt immer samstags morgens um 8 Uhr vor dem Kolpinghaus an der Mühlenstraße.
Der Heimatverein Goch suchte schon lange nach einer Möglichkeit, das Thema „Schmuggeln“ als ein Baustein der Gocher Stadtgeschichte in das Bewusstsein einer breiteren Öffentlichkeit zu rücken. Gerne hat der Verein sich jetzt an der Umsetzung der Tour beteiligt.
In und rund um Goch wurde sehr intensiv geschmuggelt: In den engen Gassen „Hinter der Mauer“, an der „Möhlepoort“ und entlang der Stadtmauer befand sich das Zentrum des Gocher Schmuggels und Schleichhandels. Dies belegen Dokumente sowie Gespräche mit Zeitzeugen. Nahezu jeder Gocher Ortsteil, ob Kessel, Asperden, Hassum, Hommersum, Hülm oder Pfalzdorf, jeder hatte seine eigene Schmuggelgeschichte, gespickt mit tragischen, aber auch heiteren Begebenheiten. Dabei ließ der sogenannte Zollgrenzbezirk die Grenzregion um Goch zum idealen Schmugglerparadies werden.
Schmuggeln hat an der Grenze eine lange Tradition seit 1848.
Geschmuggelt wurde fast alles, überwiegend Kaffee, Zigaretten, Butter, Vieh, aber auch Menschen. Die meisten der Schmuggler trieb die allgemeine Armut, um nach den Kriegen einen Neubeginn zu starten; sie waren nur „kleine Rädchen“ im Schmuggelhandel. Die „Schmuggel-Infanterie“, die Großschmuggler hingegen, hatten andere Methoden.
Sie präparierten Pkws und Lastwagen, um Hohlräume für das Schmuggelgut zu gewinnen. Stahlbesen mussten an die Verfolgungswagen der Zöllner montiert werden, um die von den Schmugglern verstreuten Krähenfüße zu beseitigen. „Mit Rob Miesen haben wir einen echten Grenzgänger und Schmuggler gefunden. Er hat ausgewählte historisch belegte Fakten für eine spannende 90-minütige Frühwanderung aufbereitet; als echter Schmuggler setzt er jetzt sein umfangreiches Wissen bei dieser neuen Gocher Frühwanderung um. Ich bin sehr gespannt, wie die neue Themenführung ankommt“, so Helmut Lintzen, Geschäftsführer des Heimatvereins in Goch und zugleich Chef der KulTOURbühne. Die Termine der „Schmuggelführungen“ 2012 jeweils morgens um 8 Uhr: Samstag, 12. Mai, 26. Mai, 9. Juni, 23. Juni, 30. Juni, 14. Juli, 28. Juli, 11. August, 25. August, 8. September, 22. September, und schließlich am Samstag, 29. September.

Autor:

Lokalkompass Goch aus Goch

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