Ende einer Tradition - Hagener Fummellauf endet nach der elften Auflage

Schrill und bunt geht es beim Fummellauf in der Volme-Galerie zu. | Foto: Stephan Faber
  • Schrill und bunt geht es beim Fummellauf in der Volme-Galerie zu.
  • Foto: Stephan Faber
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Wenn eine Zahl den Karnevalisten wichtig ist, dann ist es die 11. Vor elf Jahren rief das damalige Prinzenpaar Silke III. (Strohschein) und Sven I. (Söhnchen) gemeinsam mit dem Leiter der Hagener AIDS-Hilfe, Andreas Rau, diese charmante Veranstaltung in das jecke Leben der Heimatstadt. Mit der elften Auflage am 8. Februar soll nun das Kapitel "Fummellauf" ad acta gelegt werden.

Der Fummellauf wurde in den Jahren zunehmend der Auftakt zur heißen Phase der sogenannten „5. Jahreszeit“. Anfänglich froren die Fummelläufer und Zuschauer noch bei Winterwitterung auf dem Friedrich-Ebert-Platz – bis das Management der VolmeGalerie ein Einsehen hatte und die Veranstaltung ins Haus holte. Seitdem kamen Jahr für Jahr mehr Zuschauer zu dem bunten Treiben, in dem sich mehrere Mannschaften um den „Pokal für Anmut, Charme und Gefühl“ bewerben. Ein moderner Dreikampf in den Disziplinen Gesang, Tanz und Geschicklichkeit wird von einer fachkundigen Jury bewertet – die ihre Aufgabe ernst nimmt und dennoch den großen Spass nicht aus dem Blick verliert. Zahlreiche amüsante Stunden haben die Fummelläufer dem Hagener Publikum beschert, aber nach 11 Jahren heißt es nun Abschied nehmen von dieser Episode im Hagener Brauchtum.
Fummellauf-Mitgründerin Silke Strohschein ist sich sicher, dass dieser Zeitpunkt eine richtige Wahl ist. „Man soll aufhören, wenn es am Schönsten ist“, verweist Strohschein auf das altbekannte Zitat. Ihr damaliger Karnevalsprinz Sven Söhnchen fügt, mit einer Träne im Auge, hinzu: „ Wir haben schon eine schöne Geschichte in unserer Heimatstadt geschrieben – aber wenn es in der Wade zwickt, sollte man doch eher aufhören“.
Mehrere Aufrufe durch persönliche Ansprache und die heimischen Medien hat leider in den vergangenen Jahren nicht dazu geführt, dass sich neue Teams für den Fummellauf fanden. Somit kamen die Organisatoren überein, den 11. Fummellauf noch durchzuführen und dann in den wohlverdienten Ruhestand zu treten. Andreas Rau arbeitet derzeit bereits an einem Konzept, wie der Veranstaltungszeitpunkt und zentrale Ort auch ab 2019 mit buntem Treiben belebt werden kann. Bevor es mit dieser Planung weitergeht, treten vier Mannschaften, weiblich kostümiert und auf möglichst hohen Stilettos, noch einmal an, um den Jurypokal zu ergattern – oder den „Harry-Wandke-Gedächtnispreis“, der aus der Hand von Radio 107.7-Hagen-Chefin Cordula Assmann, für das Herzensteam aus Publikumssicht, überreicht wird.
Timo Hiepler wird den letzten Fummellauf moderieren. Auf der Jurybank nehmen, neben Silke Strohschein, auch Petra Jochheim und der neue Centermanager und Fummellauf-Novize Thomas Eggert Platz. Jochheim vertritt den Sponsorpartner SPARDA-Bank und Eggert ist als Hausherr ebenso konzeptioneller und finanzieller Unterstützer dieser Traditionsveranstaltung. Man weiß das in ehrenamtlichen Kreisen: ohne solche Partnerschaften sind derartige Veranstaltungen mit mehreren Hundert Zuschauern nicht mehr zu gewährleisten.
Nach seinem Debüt im Vorjahr ist auch Hagens beliebtester Theaterschauspieler Werner Hahn am Jurypult vertreten. An seiner Seite nimmt erstmals für die Stadtverwaltung die Dezernentin Margarita Kaufmann Platz.
Für die Fummelläufer wäre es ein schöner Abschluss, wenn die Volme-Galerie einen neuen Zuschauerrekord vernehmen könnte. Jährlich wurden mehr Gäste im Rund der Galerie gezählt – damit sollte auch am 8. Februar ab 17 Uhr nicht Schluss sein.
Fotos vom vergangenen Jahr finden Sie unter hier.

Autor:

Lokalkompass Hagen aus Hagen

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