Die Arbeitsmarktentwicklung in Hagen - Belebung durch Osterferien gebremst

Die Belebung auf dem Hagener Arbeitsmarkt machte im April eine Pause. Die Zahl der Arbeitslosen stieg um genau fünf auf aktuell 9334, die Quote blieb unverändert 9,4 Prozent.

„Die bereits sehr gute Entwicklung in diesem Frühjahrwurde im Berichtsmonat durch die Osterferien spürbar gebremst“, so Marcus Weichert, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hagen. „Trotzdem ging die Arbeitslosigkeit bei den Jüngeren weiter zurück. Und der generelle Vorjahresvergleich für die Volmestadt kann sich sehen lassen: Es sind
aktuell fast 1.200 Arbeitslose weniger als vor zwölf Monaten.“ Gleichzeitig ist der Stellenbestand mehr als ein Drittel höher als vor einem Jahr. Aber grundsätzliche Probleme bleiben: „Ich hoffe sehr, dass alle verantwortlichen Akteure in Hagen die dringend erforderlichen Weichenstellungen schaffen, um die Standortfaktoren für die Ansiedlung neuer Betriebe und die Erweiterung erfolgreicher Altbetriebe deutlich zu verbessern“, formuliert Weichert sein besonderes Anliegen. „Dies ist die Grundvoraussetzung für eine nachhaltige Beschäftigungssteigerung.“

Die Hagener Arbeitslosenzahl zum Monatsende resultiert aus einem Rückgang in der
Arbeitslosenversicherung, während es in der Grundsicherung einen Anstieg gab. EndeApril waren 2153 erwerbslose Kunden der Arbeitsagentur (52 oder 2,4 Prozent weniger als im Vormonat), und 7181 wurden durch das Jobcenter Hagen betreut (57 oder 0,8 Prozent mehr). Die Entwicklung war hinsichtlich der arbeitsmarktlichen Zielgruppen wieder recht unterschiedlich. Die Zahl der jüngeren Erwerbslosen unter 25 Jahren sank  um 3,1 Prozent auf knapp 900, die der über 55-Jährigen stieg hingegen um 1,9 Prozent auf fast 1700. Bei der Betrachtung nach Geschlechtern zeigte sich eine Zunahme der Zahl der erwerbslosen Frauen um 1,3 Prozent auf 4184, während die der Männer mit 5.150 um 0,9 Prozent rückläufig war. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen erhöhte sich um 0,9 Prozent auf 4252. Die Ausländerarbeitslosigkeit in der Stadt Hagen stieg leicht um sieben auf 3572 (+ 0,2 Prozent).

Gesamteinschätzung

Die Arbeitsmarktbelebung stand im April auf der „Ferienbremse“, insbesondere in Rela-tion zu der hohen Dynamik des Vormonats. An den günstigen konjunkturellen Rahmen-bedingungen und den optimistischen Erwartungen der Betriebe hat sich jedoch nichts geändert. Insgesamt steht der Hagener Arbeitsmarkt mit fast 1200 Arbeitslosen weniger deutlich besser da als vor einem Jahr.
Voraussichtlich wird die Arbeitslosigkeit im Mai schon aus saisonalen Gründen wieder zurückgehen.