Musikalischer Hochgenuss beim Neujahrsempfang

Ein Prosit auf das neue Jahr! Im Anschluss an das umfangreiche Programm gab es im Foyer Gelegenheit auf das neue Jahr anzustoßen.
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Eigentlich kommt ja das Beste immer zum Schluss. Mit dem musikalischen Neujahrsempfang aber kam einer der Höhepunkte des Jahres direkt zum Jahresanfang. Ein kurzweiliges, interessantes und wie gewohnt mitreißendes Programm hatte auch diesmal wieder für volle Ränge in der Aula des Schulzentrums gesorgt.

Das Akkordeonorchester der Musikschule unter der Leitung von Peter Wachet stimmte die rund 500 Bürgerinnen und Bürger mit dem Florentiner Marsch auf einen abwechslungsreichen Vormittag ein bevor Bürgermeister Bodo Klimpel das Wort ergriff:
"Da bin ich froh, dass ich mit dem Florentiner Marsch begrüßt wurde und nicht mit dem Bettelstudent - der kommt danach," scherzte er in Anspielung auf den zweiten musikalischen Beitrag des Orchesters.

Neujahrsansprache greift gute und schlechte Ereignisse auf

Neben den Gästen begrüßte er Vertreter aus Politik und Kirchen und sprach der Musikschule und dem Förderverein der Musikschule seinen Dank aus. Zudem ging ein weiteres Dankeschön an den Lions-Club, der mit seiner großzügigen Spende dafür gesorgt hatte, dass die Musikschule den Neujahrsempfang so gut gestalten konnte.

In seiner Ansprache ging er auf viele bewegende Ereignisse ein, die Deutschland, Europa und die ganze Welt im vergangenen Jahr erlebt hatten. Er sprach die wachsende Politikverdrossenheit vieler Menschen und ihr Misstrauen gegen wirtschaftlich Verantwortliche an. Viele Bürgerinnen und Bürger fühlen sich angeblich von ihren demokratischen Repräsentanten nicht mehr richtig vertreten. Auch etliche Unternehmen kämpfen mit Vertrauensproblemen. Oft sind es die großen Konzerne, die in der Kritik stehen, manchmal auch durchaus zu Recht. Auch der Brexit, die Präsidentschaftswahl in den USA, das Verhalten einiger Großbanken, die Flüchtlingskrise und der islamische Terror waren und sind wichtige Themen, die die Bürgerinnen und Bürger auch hierzulande beschäftigen. Mit dem Vertrauen in die Wirtschaft und die Regierenden sei es zur Zeit nicht zum Besten bestellt.

Umso positiver aber könne man feststellen, dass es in Haltern ein ehrliches, vertrauensvolles Miteinander aller beteiligten Kräfte gibt. Was Unternehmen und Verwaltung im vergangenen Jahr zum Wohle der hiesigen Bürgerinnen und Bürgern erreichen konnten ist ein Anlass Stolz zu sein. „Wir müssen uns immer wieder klarmachen: Die Wirtschaft hat den Menschen zu dienen – und nicht etwa umgekehrt. Dazu braucht sie ausreichend Beinfreiheit und eine Regulierung mit Augenmaß.“ Unsere Wirtschaft ist vital. Davon profitieren viele Menschen in Haltern am See. Neben sicheren Arbeitsplätzen und Ausbildungsstellen bieten heimische Betriebe sich auch als wichtige Partner bei der Integration der Geflüchteten an.

Das Thema Intergration von Geflüchteten ist auch in Haltern sehr präsent. Für die Halterner Wirtschaft könnten die Flüchtlinge bei entsprechender Nach-Qualifizierung dem Fachkräftemangel - zumindest teilweise – entgegenwirken. Bürgermeister Bodo Klimpel rät beim Thema Flüchtlinge zu deutlich mehr Sachlichkeit und Faktentreue. In diesem Zusammenhang zitierte er Bischof Dr. Helmut Dieser, der im Aachener Dom folgendes gesagt hatte: „Wir leben in Deutschland und Europa mit offenen Gesellschaften. Menschen, die vor Krieg und Terror zu uns flüchten, dürfen bei uns um Asyl bitten“.

Was das Thema Demokratie in Haltern angeht, mit dem Vertreter des Seniorenbeirats sich in einem Buchprojekt auseinandergesetzt haben, so könne man feststellen, dass in Haltern der Großteil der Menschen zufrieden sei – nichtsdestotrotz sollte man stets ein offenes Ohr haben für andere Meinungen.

Der bevorstehende Breitbandanschluss, die steigende Geburtenrate, die gut aufgestellten weiterführenden Schulen und die Reduzierung der Verschuldung sind ebenfalls Beispiele dafür, dass Haltern ein florierender und attraktiver Standort ist und bleibt. Nicht angesprochen wurden hingegen die Themen Windvorrangzonen in Haltern am See, Schloß Sythen und der Abriss der Seesternruine.

Gute Gründe um beschwingt in das neue Jahr zu starten

Beschwingt ging es dann auch weiter mit dem Programm der Musikschule, das Musikschulleiterin Verena Voß zusammen mit Richard von Pikarski moderierte.
Nach den überaus gelungenen Darbietungen des Akkordeonorchesters, das als letzten Programmpunkt mit einem Peter-Alexander-Medley die Zuhörer zum Mitsingen animierte, betrat das Bläserensemble die Bühne. Unter der Leitung von Annette Laubersheim-Sieminski überzeugte der Nachwuchs mit verschiedenen Jazz und Pop-Interpretationen.

Verena Voß zog nicht nur als Moderatorin die Gäste in ihren Bann, sie sorgte auch mit einer Gesangseinlage für Gänsehaut. Mit „Goldfinger“ brachte sie gekonnt ein rauchig-wehmütiges Shirley-Bassey-Feeling in die Aula. Für den guten Ton jenseits der Bühne sorgte Janos Buttgereit an der Technik.

Autor:

Antje Clara Bücker aus Haltern

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