Ehemalige Grundschule Oberilp wird Stadtteilzentrum

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Heiligenhaus gewinnt beim Förderwettbewerb der Bundesregierung 2,9 Millionen Euro Fördermittel

Bürgermeister Dr. Jan Heinisch kann seine Begeisterung nur schwer verbergen. „Was für eine schöne Nachricht! Die bekommt man wirklich nicht alle Tage.“ Am heutigen Freitag um 10 Uhr gab Bundesbauministerin Barbara Hendricks die Ergebnisse des Zukunftsinvestitionsprogramms der Bundesregierung bekannt. Mit dem Programm wird unter anderem die Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur gefördert.

Heiligenhaus erhält aus dem Programm die erhebliche Fördersumme von 2,9 Millionen Euro, um die ehemalige Grundschule Oberilp in ein buntes Stadtteilzentrum umzubauen. Bundesweit gab es rund 1.000 Anträge für das Programm, von denen nur 56 Anträge bewilligt wurden, darunter zehn Projekte in Nordrhein-Westfalen. „Dass wir es mit unserer Idee und unserem Antrag unter die Gewinner geschafft haben, ist ein unwahrscheinlicher Erfolg. Ich danke allen, die mit ihrer Innovationsfreude, ihrem Optimismus und ihrem Fleiß zum Entstehen unseres überzeugenden Förderantrags beigetragen haben. Ich empfand es als sehr bedauerlich, dass das Thema vor Antragstellung in Heiligenhaus teilweise doch sehr harsch diskutiert worden ist. Dadurch haben wir uns aber nicht von unserer Idee abbringen lassen“, sagt Heinisch.

Der Förderantrag war unter großem Zeitdruck durch die Stadt Heiligenhaus erarbeitet worden. Er sieht neben einer energetischen Sanierung mit Um- und Ausbau erhebliche Impulse für die Mitte des Stadtteils Oberilp vor. In der früheren Grundschule sollen verschiedene Organisationen und Institutionen eine neue und gemeinsame Bleibe finden, darunter das Familienzentrum „Unterm Himmelzelt“ der Evangelischen Kirche, die Nebenstelle des Kreisgesundheitsamtes, die Erziehungsberatungsstelle der Bergischen Diakonie Aprath, die Büros der Stadtteilsozialarbeit sowie multifunktionale Räume für Begegnung und Versammlung im Stadtteil. Für die durch die Umzüge frei werdenden Flächen am Europaplatz gibt es bereits Konzepte, die das Areal rund um den Platz deutlich aufwerten werden. Unter anderem ist hier ein generationengerechter Mietwohnungsbau geplant. „Dadurch werden wir endlich auch eine Anschlussverwendung für die frühere Supermarktfläche finden“, freut sich der Technische Beigeordnete Harald Flügge. Die Stadt Heiligenhaus hatte die leer stehende und nicht mehr vermarktbare Supermarkt-immobilie am Europaplatz bereits vor Jahren erworben und den baulichen Schandfleck schnellstens abreißen lassen.

Der Erste Beigeordnete und Kämmerer Michael Beck freut sich nicht nur über die finanzielle Zuwendung. Er ist ebenfalls für den Sozialbereich zuständig und weiß daher: „Die Oberilp hat immer vom Zusammenwirken vieler Köpfe und Hände profitiert. Das setzt sich nun in dem Erfolg bei dem Projekt „Stadtteilzentrum“ eins zu eins fort. Machen wir weiter so!“

Hintergrund:
Die Stadt Heiligenhaus hatte sich per Ratsbeschluss im Dezember um Fördergelder für den Umbau des Grundschulgebäudes in der Oberilp in ein vielfältiges Stadtteilzentrum beworben. Das Schulgebäude war nach dem Umzug der Grundschule Regenbogen von der Ober- in die Unterilp frei für weitere Zukunftspläne geworden. Für die Grundschule war das bisherige Gebäude aufgrund seiner Größe leider nicht mehr geeignet. Insbesondere fehlten für die Unterrichtsgestaltung eine Sporthalle sowie eine Aula für größere Veranstaltungen und Versammlungen, die das verwaiste Schulgebäude in der Unterilp aufwies. Die Grundschule ist zum Halbjahreswechsel in ihr neues Domizil umgezogen.

Das Bundesministerium fördert von den 1.000 eingereichten Anträgen insgesamt 56 Projekte, darunter zehn in Nordrhein-Westfalen. Die Förderquote beträgt grundsätzlich 45 Prozent; bei Kommunen in Haushaltsnotlage wie bei der Stadt Heiligenhaus beträgt die Quote jedoch sogar 90 Prozent. Demgemäß erhält Heiligenhaus bei einem geplanten Projektvolumen von 3,2 Millionen Euro und einem zehnprozentigen Eigenanteil eine Fördersumme von 2,9 Millionen Euro zugesprochen. Weitere Einzelheiten zum Förderprogramm sowie die Pressemitteilungen des Ministeriums sind über die Homepage http://www.bmub.bund.de erhältlich.

Autor:

Maren Menke aus Velbert

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