Evangelische Landeskirche: Planungen um Haus Ortlohn sind noch ein dynamischer Prozess

Roland Berner, Architekt der Landeskirche, EKVW-Öffentlichkeitsreferent Andreas Duderstedt, der theologisches Vizepräsident Albert Henz, Immobilienbeauftragte Stefanie Meier und der städtische Baudezernent Olaf Pestl (v.l..n.r.) informierten über das Abstimmungsgespräch und den aktuellen Planungsstand.
  • Roland Berner, Architekt der Landeskirche, EKVW-Öffentlichkeitsreferent Andreas Duderstedt, der theologisches Vizepräsident Albert Henz, Immobilienbeauftragte Stefanie Meier und der städtische Baudezernent Olaf Pestl (v.l..n.r.) informierten über das Abstimmungsgespräch und den aktuellen Planungsstand.
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„Es ist an der Zeit, aus Sicht der Landeskirche offensiver Stellung zum Planvorhaben zu beziehen“, machte der Theologische Vizepräsident der Ev. Landeskirche Westfalen Albert Henz gleich zu Beginn deutlich, die Diskussion um Haus Ortlohn hat sich leider zuletzt verselbständigt und wurde immer einseitiger.“

Der frühere Iserlohner Superintendent nannte die aktuellen Planungen ein „zukunftsweisendes, städtebauliches Konzept - stadtnah und generationsübergreifend“. „Was ist denn die Alternative?“, so Albert Henz weiter, „wenn dort nichts passiert, haben wir irgendwann eine Baubrache und einen eingezäunten Park.“ Er, der selbst immer noch seinen ersten Wohnsitz in Iserlohn habe, wisse genau, dass der Großteil der Iserlohner Bevölkerung - auch am Nußberg - den Plänen wohlwollend gegenüberstehe. „diese Mehrheit meldet sich nur nicht so laut zu Wort wie die Kritiker.“
Nach den aktuellen Bürgerbeteiligungen seien die Pläne nochmals nachgebessert worden und der dynamische Planungsprozess sei überhaupt noch nicht abgeschlossen.
So habe die Landeskirche nach massiver Kritik von Naturschützern ihren ursprünglichen Bebauungsplan „zurückgestutzt“: So müssen nach aktuellem Stand nicht mehr 113 Bäume gefällt werden, sondern nur noch35. Außerdem werde es selbstverständlich Ausgleichspflanzungen geben. „Eine weitere Reduzierung würde aber dazu führen, dass das gesamte Projekt langfristig für die Landeskirche nicht mehr wirtschaftlich ist“, so Henz, „was wir dort als Ausgleich für Investitionen an Haus Villigst verdienen wollen, werden wir sowieso nicht mehr erreichen.“

Park-Unterhaltung kostet jedes Jahr 30.000 Euro

Stattdessen schlage die Unterhaltung des Parks jährlich mit rund 30.000 Euro zu Buche. Hinzu kämen Investitionen für das geplante Projekt von insgesamt 1,5 bis 2 Millionen Euro.
Überhaupt sei die Erhaltung des Parkes ja für die Landeskirche als Eigentümerin keineswegs verpflichtend aber gewollt. Schweriger sieht es da schon offensichtlich schon mit dem Gebäudebestand aus. „Für den Erhalt der ehemaligen Tagungsstätte gibt es aktuell keine Lösung.“
Angesprochen auf den Aspekt Denkmalschutz, wollte Albert Henz zunächst mal den Inhalt des LWL-Gutachtens abwarten, das laut Olaf Pestl in rund vier Wochen zu erwarten sei. „Momentan steht dort noch gar nicht unter Denkmalschutz.“
Auch Iserlohns Baudezernent betonte abschließend nochmals: „Was wir hier durchführen, ist ein normales Bebauungsplanverfahren mit allen erforderlichen Gutachten und Beteiligungen und da sei man seitens der Stadt auf einem guten, konstruktiven Weg mit der Landeskirche.“ Mit der Offenlegung des B-Plans sei voraussichtlich nach der Sommerpause zu rechnen. „der weitere und endgültige Planungsverlauf sei dann der politischen Abwägung des Rates vorbehalten.“

Autor:

Christoph Schulte aus Hemer

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